Angebliche Massenvergewaltigung in Frankfurt sorgt für Hasskommentare und Aufrufe die AfD zu wählen – #fakenews #nazipropaganda

Auf Instagram wird ein Video einer angeblichen Massenvergewaltigung in Sossenheim geteilt. Darunter viele rassistische Hasskommentare und Aufrufe die AfD bei der Bundestagswahl zu wählen. Seit einer Woche kursiert bereits ein Video über eine angebliche Massenvergewaltigung, „die ganz Frankfurt unter Schock versetzt“ auf Instagram. Eine KI-Stimme sagt in diesem Reel: „Eine 18-jährige Frau wurde nach einem Tinderdate Opfer einer brutalen Gruppenvergewaltigung.“ Dazu werden Symbolbilder von Polizisten im Bahnhofsviertel eingeblendet, obwohl als Tatort Sossenheim genannt wird: „Kaum hatte Sina die Wohnung in Sossenheim betreten wurde sie von zwei Männern überwältigt (…): Ausführlich wie reißerisch wird die angebliche Tat beschrieben. „Über vier Stunden wird sie abwechselnd vergewaltigt, geschlagen und verbrannt.“ (…) Nur wenige hinterfragen diese angebliche Massenvergewaltigung. Googelt man Sossenheim und Vergewaltigung, findet man im Netz nichts. In den Kommentaren unter dem Video postet jemanden einen Link zu einem Artikel der „Bild“-Zeitung, wo eine junge Frau im Oktober 2024 erzählte, dass sie von zwei Afghanen an einem Weiher in Sossenheim vergewaltigt worden sei. Die Tat, die 2022 passiert sein soll, wurde vor dem Wiesbadener Amtsgericht im Dezember 2024 verhandelt. Wie die Richterin der FR am Freitag auf Anfrage mitteilte, seien beide Männer freigesprochen worden, „weil das Gericht nicht überzeugt war, dass die Aussage so stimmt.“ Eine Frau hinterfragt unter dem Instagram-Video, warum dieser Fall jetzt plötzlich, drei Jahre nach der angeblichen Tat, auftaucht: „Panikmache und Instrumentalisierung für rechts“. Auffallend ist, dass das Profil schirm.christian, das das Video geteilt hat, nur knapp über 2000 Follower:innen hat. Die Kommentare moderiert er nicht. „Zuckerbergs new era‘ verspricht nichts Gutes für die Debattenkultur“ Eva Berendsen von der Bildungsstätte Anne Frank kennt sich aus mit Hass im Netz: „In den Kommentarspalten wird pauschal gegen Geflüchtete rassistisch gehetzt und ihnen der Tod gewünscht, dazwischen rufen Nutzer dazu auf, die AfD zu wählen.“ Es sei zu erwarten, dass fremdenfeindliche Hetze und Desinformation auf Social Media mit der heißen Phase des Bundestagswahlkampfes noch zunehmen werde und die AfD und andere rechtsextreme Akteure „die eher laxen Regularien von Instagram & Co. strategisch zu nutzen versuchen.“

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