Ein Kommunalwahlkandidat der FDP hat laut einem Bericht der “Südwest Presse” (Bezahlartikel) am Samstag auf dem Reutlinger CSD eine Flagge der queerfeindlichen “Stolzmonat”-Bewegung gezeigt. Das Symbol wird von Kräften wie der AfD und anderen Rechtsextremen als Gegenaktion zum Pride Month im Juni verstanden, mit der gegen “Regenbogenirrsinn” Stimmung gemacht werden soll (queer.de berichtete). Der FDP-Mann sei von Ordnern der Veranstaltung wegen dieser Zurschaustellung eines offensichtlich queerfeindlichen Symbols zurechtgewiesen worden. Nach Angaben der “Südwest Presse” habe der liberale Kandidat bei den Kommunalwahlen am Sonntag in Reutlingen mehr als 1.000 Stimmen für seine Partei gesammelt – also einen Tag nach seiner queerfeindlichen Aktion. Die FDP-Führung zeigte sich jedoch ahnungslos, obgleich der FDP-Stadtverband frühzeitig über das Verhalten des Mannes informiert worden sei. So habe die Stadtverbandsvorsitzende Regine Vohrer auch Tage später erklärt, sie wisse nichts von dem Vorfall. Der langjährige FDP-Stadtrat Hagen Kluck habe immerhin bestätigt, dass der Parteifreund ein “ganz normales Mitglied der Jungen Liberalen” sei. Zuvor sei er nicht durch Fehlverhalten aufgefallen.
via queer: Reutlingen FDP-Kommunalpolitiker mit “Stolzmonat”-Flagge auf dem CSD