Wegen Hass-Mails mit rassistischen Beschimpfungen von Sinti und Roma ist in Berlin ein Mann zu zehn Monaten Freiheitsstrafe verurteilt worden. Das Amtsgericht Tiergarten habe den 56-Jährigen der Volksverhetzung und Beleidigung für schuldig befunden, teilte die Staatsanwaltschaft Berlin am Dienstag mit. Zudem müsse er 4000 Euro an die Beratungsstelle für Betroffene digitaler Gewalt „HateAid“ zahlen. Bei der Strafe, die zur Bewährung ausgesetzt wurde, floss laut Staatsanwaltschaft eine frühere Geldstrafe wegen Beleidigung, Volksverhetzung und Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen mit ein. Im aktuellen Fall hatte der 56-Jährige nach den Angaben zwischen Oktober 2020 und Juli 2021 sieben Mal Mails an den Zentralrat der Sinti und Roma geschickt. Darin habe er unter anderem von „Gaskammern“ fabuliert (…) Nach Angaben der Staatsanwaltschaft war der Absender der Hass-Mails für die Ermittler relativ leicht zu fassen. Der 56-Jährige habe seine Identität nicht verschleiert, sagte ein Behördensprecher.

via morgenpost: Hass-Mails an Zentralrat der Sinti und Roma: Bewährung