Das Foto eines Man­nes mit Hit­ler­gruß bei einem gehei­men Kon­zert der Neo­na­zi-Band Pit­bull­farm führ­te den Staats­schutz zu einem 44-Jäh­ri­gen. In sei­nem Haus in Leo­ben fan­den Ermitt­ler Waf­fen, Nazi-Pro­pa­gan­da und Sucht­mit­tel. Ein Grup­pen­bild gibt Auf­schluss dar­über, wer beim Kon­zert war. Am 4. Novem­ber prä­sen­tier­te das Lan­des­amt für Staats­schutz und Extre­mis­mus­be­kämp­fung (LSE) Stei­er­mark die Aus­beu­te einer Haus­durch­su­chung in Leo­ben: meh­re­re Lang­waf­fen, moder­ne halb­au­to­ma­ti­sche Geweh­re, Pis­to­len, gro­ße Men­gen Muni­ti­on und Mes­ser. Dazu kamen NS-Devo­tio­na­li­en – vom SS-Mot­to „Unse­re Ehre heißt Treue – Bez. Grup­pe Leo­ben, Kame­rad­schaft IV“ über Hit­ler-Pro­kla­ma­tio­nen und Doku­men­te mit Reichs­ad­ler und Haken­kreuz bis zu Schnaps­fla­schen mit Lebens­ru­ne, „Der Landser“-Heften und ras­sis­ti­schen Szene-Textilien. Der Fall beginnt mit einem Kon­zert der schwe­di­schen Neo­na­zi-Band Pit­bull­farm am 25. Jän­ner 2025. Stoppt die Rech­ten konn­te Anfang Febru­ar offen­le­gen, dass die­ses klan­des­ti­ne Kon­zert auf einer Anhö­he bei Leo­ben offen­bar unbe­ob­ach­tet von Poli­zei und Ver­fas­sungs­schutz statt­fand. Grund­la­ge waren Face­book-Pos­tings der Band („Thank you Sty­ri­an Crew, Aus­tria“) und eine Ana­ly­se eines Land­schafts­fo­tos, mit der der genaue Ort ein­ge­grenzt wer­den konnte. Pit­bull­farm ist Teil der inter­na­tio­na­len Neo­na­zi-Musik­sze­ne. Front­sän­ger Jocke Karls­son war zuvor unter ande­rem bei der offen ras­sis­ti­schen Band „Plu­ton Svea” aktiv und galt als seit Jah­ren in Blood-&-Honour-Strukturen vernetzt. Gruppenbild mit Neonazis Zu dem Leo­be­ner Kon­zert kur­sier­ten in den Mona­ten danach meh­re­re Fotos in sozia­len Medi­en, dar­un­ter ein Grup­pen­bild, das direkt im Ver­an­stal­tungs­raum auf­ge­nom­men wur­de und 50 Per­so­nen, dar­un­ter fünf Frau­en, zeigt. Im Vor­der­grund posie­ren die Mit­glie­der von Pit­bull­farm, dar­un­ter Front­mann Jocke Karls­son. ” Letz­te Woche wur­de sein Tod von ver­schie­de­nen Neo­na­zi-Kanä­len und Rechts­rock-Labels mit „R.I.P.“-Postings ver­mel­det. Ihm nach Wal­hall vor­aus­ge­gan­gen ist vor drei Mona­ten jener Mann, zu des­sen Ehren das Kon­zert im Jän­ner gespielt wur­de. „ϟuli ϟkinϟ für immer!“, war in Pos­tings zu lesen – die „S“ mit Sig­ru­nen dar­ge­stellt. Um den Leob­ner „Suli“ hat­te sich bis in die VAPO-Zeit zurück­rei­chend die loka­le Neo­na­zi-Sze­ne gesammelt.

via stoppt did rechten: Waffen, Drogen, Neonazi-Netzwerk: Razzia nach Pitbullfarm-Konzert in Leoben


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