Abschlussklassen der Kopernikusschule im Main-Kinzig-Kreis haben vor den Sommerferien für einen Rassismus-Eklat gesorgt. Freigericht – Geschätzt 20 bis 40 Schüler aus Abschlussklassen haben auf dem Pausenhof der Kopernikusschule in Freigericht-Somborn (Main-Kinzig-Kreis) gleich zweimal lauthals die rassistisch umgetextete Version des Gigi-d’Agostino-Hits „L’amour Toujours“ gesungen. Mutige Schüler waren offenbar dazwischengegangen und hatten die Gruppe aufgefordert, aufzuhören. Nun äußert sich die Schulleitung. Auch weil es an der Schule viele Jungen und Mädchen mit Migrationshintergrund gibt, bergen die fremdenfeindlichen Gesänge ein enormes Konfliktpotenzial. Diese Eskalation, eine „Gefahr für den Schulfrieden“, hat das Lehrerkollegium dazu bewogen, eine grundsätzliche Erklärung zu verfassen: „Als Lehrerinnen und Lehrer werden wir alle rassistischen, verfassungsfeindlichen, antidemokratischen, antisemitischen, menschenverachtende oder zur Gewalt auffordernde Äußerungen an der Schule unterbinden“, heißt es hier. „Wir werden jeden einzelnen Fall dem Staatsschutz melden.“ Aus diesem Grund werde aktuell polizeilich gegen diejenigen ermittelt, die an jenem Tag in den Hassgesang miteingestimmt haben. Das teilt Schulleiter Ulrich Mayer mit.
via fr: „L’amour Toujours“: Lehrer schockiert über rassistische Vorfälle an hessischer Schule