Ermittler haben im Februar einen Anschlag auf ein Flüchtlingswohnheim in Senftenberg verhindert. Die Generalstaatsanwaltschaft bestätigte jetzt, dass ein entscheidender Hinweis von einer Journalistin kam.Einen mutmaßlich geplanten Anschlag auf eine Asylunterkunft im brandenburgischen Senftenberg haben sächsische Ermittler dank der Hinweise einer Journalistin verhindert. Dies bestätigte die Generalstaatsanwaltschaft Dresden der Deutschen Presse-Agentur (dpa) am Dienstag. Die Journalistin war Teil eines größeren Teams aus Journalisten von “Stern” und RTL, das monatelang in der rechten Szene recherchierte. Hilfreich gewesen seien die Recherchen des Reporterteams auch für Ermittler, die sich um die Aufklärung des Brandanschlags auf das Kulturhaus “Kultberg” in Altdöbern (Oberspreewald-Lausitz) im vergangenen Oktober kümmern [stern.de]. Anschlag auf Flüchtlingswohnheim in Senftenberg verhindert – Haftbefehl Ein 21-Jähriger aus dem Landkreis Meißen sitzt in Untersuchungshaft, weil er nach Überzeugung der Ermittler ein Flüchtlingsheim in Senftenberg angreifen wollte. Nach einem Hinweis konnte der Anschlag vereitelt werden.mehrJournalistischer Hinweis führt zu Ermittlungen in SenftenbergIm Fall der Asylunterkunft in Senftenberg waren am 12. Februar im sächsischen Meißen eine Wohnung und eine weitere Immobilie durchsucht worden. Dabei wurde nach Auskunft der Generalstaatsanwaltschaft Dresden Sprengstoff in Form von zwei Kugelbomben gefunden, außerdem Schlagringe, Einhandmesser, Munition, Schreckschuss- und Softairwaffen. Ein 21-Jähriger, der am Tag der Durchsuchung festgenommen wurde, soll sich damit für einen Anschlag auf eine Asylunterkunft in Senftenberg ausgestattet haben. Staatsanwalt Patrick Pinaske bestätigte der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag, das Ermittlungsverfahren sei aufgrund der Hinweise einer Journalistin eingeleitet worden. Wie das Landeskriminalamt und das Reporterteam übereinstimmend gegenüber der dpa berichten, lagen zwischen dem Hinweis und den Durchsuchungen nur wenige Stunden. Bei den Kugelbomben handelte es sich laut Staatsanwaltschaft um industriell hergestellte Pyrotechnik. Wie der “stern” auf seiner Webseite berichtet, habe man die verdeckte Reporterin in zwei rechte Chat-Gruppen eingeschleust. Sie habe miterlebt, so der Bericht, “wie ein Mann von 21 Jahren mit mindestens einem Kameraden aus einer Gruppe namens ‘Letzte Verteidigungswelle’ mutmaßlich einen Brandanschlag auf eine Flüchtlingsunterkunft plante.” Ebenso habe sie den Kauf der Kugelbomben mitbekommen. Diese Information hat sie an die Strafermittlungsbehörden weitergegeben.
via tagesschau: Brandenburg Verhinderter Anschlag auf Flüchtlingsheim in Senftenberg im Februar: Journalistin gab Hinweis
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