Scharfe Kritik und beißender Spott: Zehntausende zogen am Sonntag wegen des Asylkurses vor die CDU-Bundeszentrale. Michel Friedman nannte die AfD eine „Partei des Hasses“. Rund 160.000 Menschen haben nach einer Schätzung der Polizei am Sonntag in Berlin gegen eine Zusammenarbeit von CDU und AfD demonstriert. Die Veranstalter, die Bürgerbewegung „Campact“, sprachen sogar von 250.000 Menschen. In jedem Fall handelte es sich um eine der größten Protestkundgebungen der vergangenen Jahre in der Bundeshauptstadt. Alles verlief nach Angaben einer Polizeisprecherin friedlich. Die Demonstration zog am Nachmittag bis zum frühen Abend vom Reichstag zum Konrad-Adenauer-Haus, der CDU-Parteizentrale. Mit ihren Handys bildeten die Teilnehmenden dort ein Lichtermeer. Unter dem Leitspruch „Aufstand der Anständigen – Demo für die Brandmauer“ protestierten sie gegen die gemeinsame Abstimmung von CDU und AfD für eine schärfere Asylpolitik in den vergangenen Tagen im Bundestag. „Rechts abbiegen verboten“, war etwa auf Plakaten und Transparenten zu lesen. In vielen Sprüchen mischten sich scharfe Kritik und beißender Spott. „Fritz, hör auf Mutti“ hieß es etwa in Anspielung auf CDU-Chef und Kanzlerkandidaten Friedrich Merz und die frühere Kanzlerin Angela Merkel, auch „Das D in Merz steht für Demokratie“, „Lieber Merz-los als Herz-los“, „Kein Merz im Februar“, „CDU, gib uns das C zurück“ und „Bleib in unserer Mitte, CDU!“. Aber auch düster: „Es ist 5 vor 1933“. Vor dem Konrad-Adenauer-Haus gab es Buhrufe für den Kanzlerkandidaten der Union. Wiederholt riefen die Demonstranten: „Wir sind die Brandmauer“, Merz solle sich schämen. Gegen 19 Uhr löste sich die Demonstration auf. Zum Abschluss sangen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer: „Wehrt euch, leistet Widerstand!“
via tagesspiegel: „Rechts abbiegen verboten“: 160.000 Menschen protestieren bei „Brandmauer“-Demo in Berlin gegen CDU-Kurs
siehe auch: Demo kommt zum Ende: Lichtermeer und Gesang vor CDU-Zentrale. 160.000 Menschen gehen am Sonntag in Berlin auf die Straße, um gegen die Politik der CDU unter Friedrich Merz zu protestieren. Zehntausende demonstrieren am Sonntagnachmittag gegen die Politik von Friedrich Merz Der Verein Campact hatte zum „Aufstand der Anständigen“ aufgerufen Publizist Michel Friedmann findet deutliche Worte: Die AfD ist zu einem „Problem für das Land geworden“ Die Sängerinnen Nina Chuba und Mine rufen zum Wählen auf Die Demonstration kommt vor der CDU-Parteizentrale zum Ende, die Polizei spricht von etwa 160.000 Teilnehmern Die Menschen in Berlin setzen ein Zeichen gegen die Politik von Friedrich Merz. Schätzungen zufolge rund 160.000 sind am Sonntag auf die Straße gegangen und haben sich vor dem Reichstagsgebäude versammelt. „Keine Zusammenarbeit mit der AfD, Herr Merz!“, schreibt der Verein Campact, der zum „Aufstand der Anständigen“ aufgerufen hat und sollte großen Zuspruch erhalten. Die Reden von Prominenten wie Michel Friedman oder auch Nina Chuba erhielten viel Applaus. Mit Plakaten wie „Friedrich, hör auf Mutti“ oder Bannern mit der Aufschrift „Asylrecht verteidigen; gegen jeden Rechtsruck“ brachten die Menschen ihren Unmut über die historische Woche im Deutschen Bundestag zum Ausdruck. Der Kanzlerkandidat der Union hatte versucht, ein Gesetz zur Migrationsbegrenzung durchzubringen und dabei auch Stimmen der AfD in Kauf genommen.