Ein sächsischer AfD-Politiker soll in Belarus Gefangene auf einer Zwiebelfarm beschäftigt haben. Sollten sich die Vorwürfe erhärten, will die AfD Strafen prüfen. Die AfD hat sich von den mutmaßlichen Tätigkeiten ihres sächsischen Landtagsabgeordneten Jörg Dornau in Belarus distanziert und Strafen gegen ihn in Aussicht gestellt. “Sollten sich die gegen den sächsischen Landtagsabgeordneten Herrn Dornau erhobenen Vorwürfe hinsichtlich seines belarussischen Unternehmens als zutreffend erweisen, distanziert sich die AfD in aller Deutlichkeit von diesen Geschäftspraktiken und wird entsprechende Parteiordnungsmaßnahmen prüfen”, teilte ein Sprecher der Bundes-AfD ZEIT ONLINE mit. Der sächsische Landesverband wollte sich bisher nicht zu den Vorwürfen äußern. Dornau wird vorgeworfen, in Belarus auf seiner Zwiebelfarm politische Gefangene arbeiten zu lassen. Bei der Staatsanwaltschaft Leipzig wurde inzwischen Anzeige erstattet. Nun werde geprüft, “ob aufgrund tatsächlicher Anhaltspunkte ein Anfangsverdacht für eine Straftat vorliegt”, teilte die Staatsanwaltschaft ZEIT ONLINE mit.
via zeit: Zwiebelfarm in Belarus: AfD distanziert sich von mutmaßlicher Arbeit von Häftlingen in Belarus
siehe auch: AFD-LANDTAGSABGEORDNETER IN #SACHSEN – Vorwürfe gegen #Dornau erhärten sich: Politische Gefangene auf Feldern des AfD-Politikers in #Belarus? – #zwangsarbeit. Politische Gefangene sollen in Belarus auf Feldern des sächsischen AfD-Politikers Jörg Dornau gearbeitet haben. Dessen Firma baut dort Zwiebeln an. MDR-Recherchen zeigen nun: Häftlinge könnten gezielt inhaftiert worden sein, um billige Arbeitskräfte zu bekommen. Die Vorgänge beschäftigen nun auch die deutsche Justiz. Ehemalige Häftlinge beschreiben in einem belarussischen Auslandmedium, unter welchen Bedingungen sie in der Firma des sächsischen AfD-Politikers arbeiten mussten. MDR-Recherchen erhärten nun die Vorwürfe. Massenverhaftungen häufen sich seit den Protesten gegen Diktator Lukaschenko in Belarus – viele Gefangene werden zu Arbeitseinsätzen gezwungen. Die Verbindungen des AfD-Politikers Jörg Dornau zur politischen Führung in Belarus sind unklar. (…) Während der Arbeit habe es weder etwas zu essen noch etwas zu trinken oder warme Kleidung gegeben. Zwar habe er für die Arbeit umgerechnet fünf Euro am Tag bekommen, doch das Geld habe das Gefängnis einbehalten. Nach der Arbeit seien sie zurück ins Gefängnis gebracht worden, wo er sich eine Zwei-Personen-Zelle mit vier weiteren Häftlingen habe teilen müssen.
siehe dazu auch: «Цыбуля смачная». На луковой плантации под Лидой депутата от AfD Йорга Дорнау работают политзаключенные Немецкий бизнесмен и депутат от популистской партии «Альтернатива для Германии» Йорг Дорнау (Jörg Dornau) заключил соглашение с лидским «Центром изоляции правонарушителей» (ЦИП) и регулярно привлекал беларусов, осужденных по политическим статьям, для работ на своей луковой плантации под Лидой. Им платили около 5 евро в день. Как удалось выяснить Reform.news, немецкий политик лично проверял работу политзаключенных. Мы нашли одного из тех «политических», кто перебирал лук для Йорга Дорнау на ООО «Цыбулька-Бел». Его зовут Андрей (имя изменено). Он не единственный, кого отправляли из ЦИП на сельхозработы, но он один захотел рассказать Reform.news свою историю. Благодарим тг-канал «Задержания, суды в Лиде» за помощь в подготовке материала