Wahlen in Sachsen und Thüringen – Viele Jungwähler sehen AfD laut Forscher nicht als rechtsextrem

Die größte Unterstützung hat die AfD in Sachsen und Thüringen bei den jüngsten Wählern. Generationenforscher Rüdiger Maas erklärt das mit einer erlebten Normalisierung der Partei. Auch Social Media habe einen Einfluss. 36 Prozent in Thüringen, 30 Prozent in Sachsen. Das sind die AfD-Stimmen der Erst- und Jungwähler in beiden Ländern. Das gute Abschneiden der AfD bei jungen Menschen ist aus Sicht eines Experten auch Ausdruck einer angeblichen, durch junge Leute empfundenen Normalisierung der Partei. »Die AfD wird nicht als unmittelbar rechtsextrem wahrgenommen«, sagte der Generationenforscher Rüdiger Maas der Nachrichtenagentur dpa. Obwohl der Verfassungsschutz die AfD in Sachsen und Thüringen als gesichert rechtsextrem einstuft, hält das junge Menschen offenbar nicht davon ab, ihren Kandidaten die Stimmte zu geben. Viele junge Menschen schätzten sich selbst als politisch mittig ein, wählten dann aber AfD, so Maas. Für eine kürzlich erschienene Studie zu dem Thema hat Maas junge Menschen zu ihren politischen Einstellungen befragt. Die klassische Aufteilung der Parteienlandschaft in links und rechts verliere für junge Wähler an Bedeutung, sagte er weiter. »Dadurch rutschen diese Extremparteien auch nicht an die Ränder.« Es gebe unter jungen Leuten auch eine hohe Toleranz gegenüber AfD-Wählern im Freundeskreis. »Uns haben viele junge Leute gesagt: ›Die Rechtsextremen tun uns nichts, die sind nicht böse‹. Diese Gefahr scheinen vor allem ältere Menschen zu sehen. Das wird völlig unterschätzt.«

via spiegel: Wahlen in Sachsen und Thüringen Viele Jungwähler sehen AfD laut Forscher nicht als rechtsextrem