Die Partei „Der Dritte Weg“ ist gegen BRD und EU. Doch führende Kader kassieren Hunderttausende Euro Subventionen von Bund und EU. Die nationalsozialistisch und rassistisch geprägte Partei Der III. Weg wettert gern gegen das „antideutsche BRD-System“ und „Ausbeutungsinstrumente wie die EU“. Ihre Aufmärsche mit Trommlern, großen Flaggen samt Eichenlaubkranz und T-Shirts mit dem Slogan „National. Revolutionär. Sozialistisch“ richten sich gegen das laut Partei „von den westalliierten Besatzern installierte Konstrukt“ Bundesrepublik und gegen die EU sowieso. Parteimitgliedern wird vorgeworfen, an einem gewaltsamen Übergriff auf politische Gegner und Polizisten Mitte Juli in Berlin beteiligt gewesen zu sein. Doch Geld von Bundesrepublik und EU nehmen führende Funktionäre der rechtsextremen Gruppe gern an. Allen voran Mario Schulz: Der Landwirt ist Anfang Juni mit 2,3 Prozent der Stimmen in den Kreistag Prignitz in Brandenburg gewählt worden und derzeit bundesweit der einzige Mandatsträger des Dritten Wegs. Er steht auf Platz 2 der Kandidatenliste für die Landtagswahl in Brandenburg am 22. September. Schulz gilt als ideologischer Hardliner. Aber im Haushaltsjahr bis Mitte Oktober 2023 kassierte der Landwirt rund 370.000 Euro Agrarsubventionen aus Brüssel, vor allem für Ökolandbaumethoden und als „Basisprämie“ für den Besitz von landwirtschaftlicher Fläche. Das zeigt eine Abfrage der taz in einer Datenbank der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung. Zudem bekommt er für die Pflege von Kopfweiden als Naturschutzmaßnahme eine nicht veröffentlichte Summe vom Brandenburger Landesamt für Umweltschutz, die laut der Behörde zu 40 Prozent vom Land und zu 60 Prozent von der Bundesrepublik finanziert wird. Geld von der EU erhält auch Lutz Meyer. Er ist ebenfalls Landwirt und steht nach Parteiangaben auf Platz 3 der Liste des Dritten Wegs für die Brandenburger Landtagswahl. Wie Schulz gehört er dem Landesvorstand an. Der „Nationalrevolutionär“ – wie der Dritte Weg seine Politiker nennt – kassierte im EU-Haushaltsjahr 2023 rund 57.000 Euro Agrarsubventionen. Er bekam das meiste als „Basisprämie“, den Rest erhielt er überwiegend für seinen Ökolandbau

via taz: Rechtsextreme Partei Der Dritte Weg :Agrarsubventionen für Staatsfeinde