NACH STREIT – Zwei Stadträte in Hoyerswerda treten aus der AfD aus

Die Stadträte Marco Gbureck und Michael Ratzing haben die AfD im Stadtrat von Hoyerswerda über mehrere Jahre mitgestaltet bzw. geführt. Gbureck trat als Kandidat für die OB-Wahl in der Stadt an und bei der Landratswahl. Doch jetzt kam es zum Bruch. Nachdem beide ein neues Bündnis gegründet haben, mussten sie die Partei verlassen. Die Hoyerswerdaer Stadträte Marco Gbureck und Michael Ratzing sind aus der AfD ausgetreten. Beide hatten zuvor das “Konservative Bürgerbündnis Hoyerswerda” gegründet. Sie wollen mit drei weiteren Kandidaten zur Kommunalwahl am 9. Juni antreten. Doch ganz freiwillig sind die Kommunalpolitiker nicht aus ihrer Partei ausgetreten, sagt Gbureck. Das Landesschiedsgericht habe sie vor die Wahl gestellt, selbst zu gehen oder aus der Partei ausgeschlossen zu werden. Denn gleichzeitig für das Bürgerbündnis im Stadtrat sitzen und AfD-Mitglied bleiben, das sei mit der Geschäftsordnung der AfD nicht vereinbar. Das Landesschiedsgericht der AfD antwortete bis Mittwochabend nicht auf eine Anfrage von MDR SACHSEN zu dem Fall. Zum Bruch mit der AfD kam es nach einem Streit um die Nominierung der Kandidaten für den neuen Stadtrat. Die AfD-Wahlliste für die Kommunalwahl am 9. Juni sei mit “teils fragwürdigen und teils undemokratischen Methoden erstellt worden”, kritisiert Gbureck. Er sei deshalb bei dem Listenparteitag nicht erschienen, Ratzing sei dort – wie von ihm erwartet – vom Listenplatz vier gekippt worden.

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