Das Geheimtreffen von Nazis in Potsdam schlägt weiter hohe Wellen. Auch Prominente sind entsetzt wegen der Enthüllungen. So auch Komiker Kurt Krömer. Es liest sich wie ein dystopisches Thrillerszenario in einer Netflix-Serie: Nazis, einflussreiche Millionäre, AfD-Leute, teilweise sogar CDU-nahe Politiker der Werteunion versammeln sich an einem abgeschiedenen Ort, in einer Potsdamer Prunkvilla. Dort fantasieren sie über Deportationspläne – und das nur wenige Kilometer von der Wannseevilla entfernt, also genau dem Ort, wo 1942 die Nationalsozialisten den millionenfachen Mord an Europas Juden orchestrierten. Doch das alles ist keine Fiktion und auch keine überspitzte Parabel à la “Babylon Berlin”. Es ist die Realität, enthüllt durch Reporter des Recherchenetzwerks “Correctiv”. Das sorgt bei Politikern der Mitte und überall in der Gesellschaft für Entsetzen. Auch Promis gehen auf die Barrikaden, rufen wie Moderatorin Ruth Moschner zur Unterschrift bei einer Petition auf, die die Prüfung eines AfD-Verbots fordert. Nora Tschirner, Bela B und Enissa Amani machen sich ebenfalls für den Aufruf stark. “Null Bock auf faschistische Strukturen in Deutschland” Kurt Krömer ist nicht dabei und dennoch ist der Comedian nun mit einer Nachricht an die Öffentlichkeit gegangen, die nach dem Motto Frontalangriff verfährt. Der 49-Jährige schreibt auf seinem Instagram-Account: “Mein Opa ist damals aus Böhmen und Mähren nach Deutschland geflüchtet. Ich bin daher leider kein ‘reinrassiger Deutscher’. Und ich habe auch null Bock auf faschistische Strukturen in Deutschland”, beginnt er seine Ausführungen noch vergleichsweise harmlos, nimmt dabei aber die Nazirhetorik des konspirativen Treffens aufs Korn. Dann wird Krömer, der bürgerlich Alexander Bojcan heißt, deutlich: “Nur weil Björn Höcke aufgrund seines Schrumpfpimmels Komplexe hat, muss das ja jetzt nicht ein ganzes Land ausbaden”, schießt er gegen den Vorsitzenden der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag.

via t-online: Breitseite gegen AfD-Politiker Comedian unterstellt Höcke “Schrumpfpimmel-Komplexe”