Nach der Hochhaus-Explosion gibt es ein zweites Todesopfer. Auch über den Tathergang gibt es neue Erkenntnisse. Gegen den mutmaßlichen Täter wurde Haftbefehl wegen Mordes beantragt. Nach der Explosion in einem Ratinger Hochhaus ist gegen den Verdächtigen Haftbefehl wegen versuchten Mordes in neun Fällen beantragt worden. Das gaben die Ermittler am Freitag in Düsseldorf bekannt. Der Mann wurde am Nachmittag einem Haftrichter vorgeführt. Das Ergebnis stand noch aus. Bei der Explosion waren am Donnerstag in Ratingen bei Düsseldorf fünf Einsatzkräfte lebensgefährlich verletzt worden. Die Polizei ging von einem „gezielten Angriff“ aus. (…) Der Tatverdächtige war für Polizei und Justiz kein Unbekannter. Wegen eines nicht gezahlten Geldbetrags habe ein Vollstreckungshaftbefehl gegen ihn vorgelegen, hatte die Staatsanwaltschaft am Freitag vor der Pressekonferenz mitgeteilt. Er habe auch Voreintragungen, „aber nichts Einschlägiges, nichts Vergleichbares“, sagte eine Sprecherin. Der 57-Jährige soll nach Angaben der Ermittler der sogenannten Prepper-Szene angehören. Die Wohnung habe den Eindruck gemacht, dass viele Vorräte angelegt worden seien. Zudem ließen Ermittlungen den Eindruck zu, dass der Mann zurückgezogen gelebt habe. In einer Befragung habe er sich noch nicht zu den Tatvorwürfen geäußert, sagte Heike Schultz von der Polizei Düsseldorf am Freitag.

via tagesspiegel: Weiteres Todesopfer nach Explosion in Ratingen: Fünf Einsatzkräfte im künstlichen Koma – Verdächtiger soll Prepper-Szene angehören

siehe auch: Ermittler fanden Waffen in Keller des Verdächtigen In dem Hochhaus, in dem ein Bewohner mehrere Einsatzkräfte angegriffen hat, ist unter anderem eine Schreckschusswaffe entdeckt worden. Auf einer Pressekonferenz war von einer »gezielten Attacke« die Rede. Die Attacke in einem Hochhaus in Ratingen soll sich gezielt gegen die Einsatzkräfte gerichtet haben. Der Bewohner Frank P. soll am Donnerstag die Wohnungstür geöffnet und gezielt eine brennende Flüssigkeit auf die Kräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst geschleudert haben, sagte Dietmar Henning von der Polizei Düsseldorf bei einer Pressekonferenz. »Die Einsatzkräfte haben dann, selbst brennend, den Ort verlassen.« Gegen den Verdächtigen sei Haftbefehl wegen versuchten Mordes in neun Fällen beantragt worden, teilten die Ermittler mit. Fünf Einsatzkräfte waren demnach lebensgefährlich, zahlreiche weitere leichter verletzt worden. Außerdem berichteten die Ermittler von der Entdeckung mehrerer Waffen: »Wir haben im Keller eine PTB-Waffe gefunden, die auseinandergenommen war«, sagte Kriminaldirektorin Heike Schultz. Des Weiteren seien »mehrere Messer und Dolche« entdeckt worden. Bei einer PTB-Waffe handelt es sich um eine Schreckschusswaffe. In der Wohnung habe zweifelsfrei das Gefäß identifiziert werden können, mit dem die brennbare Flüssigkeit verschüttet wurde. Es handle sich mit Sicherheit um Benzin, möglicherweise auch um weitere Stoffe. Es gebe des Weiteren einen begründeten Verdacht, dass es sich bei dem Verdächtigen um einen sogenannten Coronaleugner handele. Ob es einen Zusammenhang zur Tat gebe, sei nicht geklärt; „Corona-Leugner“ sprengt Hochhaus-Wohnung: Hinterhalt für Beamte? – „Feuerball kam auf Kollegen zu“ – #Ratingen #terror May 11, 2023 In Ratingen sprengt ein Mann seine Hochhauswohnung. Mehrere Beamte werden bei der Explosion verletzt. Die Polizei geht von einem gezielten Angriff aus. (…) Die Polizei geht davon aus, dass der 57-jährige Tatverdächtige die Explosion in einer Hochhauswohnung in Ratingen absichtlich ausgelöst und mehrere Menschen schwer verletzt hat.