Am 21. November 1992 erstachen rechtsextreme Jugendliche im U-Bahnhof Samariterstraße den damals 27-jährigen Aktivisten. Seine Partnerin kämpft damit bis heute. Normalerweise meide sie die Silvio-Meier-Straße, sagt Christiane Schidek. Vor allem aber den Aufgang des U-Bahnhofs Samariterstraße, der in Richtung der Straße führt. Vor 30 Jahren, am 21. November 1992, wurde ihr Lebensgefährte Silvio Meier in dem Bahnhof von jugendlichen Neonazis erstochen. Er wurde 27 Jahre alt. Heute erinnert eine Gedenkplakette im U-Bahn-Aufgang an ihn. (…) 2012, 20 Jahre nach dem Mord, wurde die Gabelsberger Straße in direkter Nähe zum Tatort nach Silvio Meier umbenannt. Seit 2016 vergibt das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg jährlich einen gleichnamigen Preis, mit dem Menschen ausgezeichnet werden, die sich gegen Rassismus und Diskriminierung engagieren. Die linke Szene Berlins veranstaltet jährlich eine Mahnwache an seinem Todestag und am darauffolgenden Samstag eine Demo, die auch an andere Opfer rechtsextremer Gewalt erinnern soll. Man kann sagen, dass Silvio Meier längst eine Art Symbol geworden ist, ein Symbol für die Gefahr rechter Gewalt. Er ist einer von mindestens 187 Menschen, die seit der Wiedervereinigung in Deutschland Todesopfer von Rechtsextremen wurden. An jenem 21. November 1992 war er mit Freund:innen unterwegs. Im U-Bahnhof Samariterstraße trafen sie auf Jugendliche, von denen einer einen Aufnäher mit der Aufschrift „Ich bin stolz, ein Deutscher zu sein“ trug. Meier soll ihn darauf angesprochen haben. Es kam zur Auseinandersetzung, die jugendlichen Neonazis zogen laut Zeug:innen völlig unvermittelt Messer und stachen auf die Gruppe ein. Silvio Meier wurde durch drei Stiche in die Lunge tödlich verletzt, zwei seiner Freunde schwer. Der 17-jährige Sandro S., der als Haupttäter identifiziert wurde, wurde später wegen Totschlags zu einer Freiheitsstrafe von viereinhalb Jahren verurteilt. Zwei Mitangeklagte erhielten Bewährungsstrafen.
via tagesspiegel: „Er ist präsent in unseren Herzen“: Vor 30 Jahren wurde Silvio Meier in Berlin von Neonazis getötet
siehe auch: Der Mord an Silvio Meier. Am 21. November 1992 wurde der damals 27jährige Silvio Meier im Ostberliner U-Bahnhof Samariterstraße von Neonazis ermordet. 1986 war er von Quedlinburg nach Berlin-Friedrichshain gezogen, dort engagierte er sich u. a. in der Umweltbibliothek, der Kirche von Unten und später in der Hausbesetzerbewegung. Seit dem Mord findet an diesem Ort jedes Jahr eine von Antifa-Gruppen organisierte Mahnwache und am auf den Todestag folgenden Wochenende eine Gedenkdemonstration statt.
Von Kat Friedrich / Umbruch Bildarchiv, Lausitzer Straße 10, 10999 Berlin – <a rel=”nofollow” class=”external text” href=”http://www.umbruch-bildarchiv.de/bildarchiv/foto/silvio.jpg”>silvio.jpg</a> on <a rel=”nofollow” class=”external text” href=”http://www.umbruch-bildarchiv.de/bildarchiv/ereignis/221103silvio_meier.html”>221103silvio_meier.html</a>, CC BY-SA 2.0, Link