Er will aber politisch aktiv bleiben. Das räumte der 35-Jährige gegenüber der MOZ ein. Auch seinen Posten als Vorsitzender des Bauausschusses will er räumen. Die entsprechenden Schritte dazu seien “bereits eingeleitet”, so Habermann. Laut des gebürtigen Berliners hat sein Rückzug aber nichts mit den Vorwürfen des Verfassungsschutzes zu tun. Er begründet ihn dagegen mit einer beruflichem Umorientierung und seiner Arbeit als Musiker. Der durch seine Band entstandene erhebliche zeitliche Mehraufwand lasse es “nicht mehr zu, dieses Amt mit bestem Gewissen und der geforderten Aufmerksamkeit zu bekleiden”. Habermann hat 2017 die Band Wutbürger gegründet, die laut eigener Aussage Deutschrock spielt und vom Verfassungsschutz im November des vergangenen Jahres ebenfalls als rechtsextrem eingestuft wurde. Dessen ungeachtet hat die Band Ende Januar 2020 ihr erstes Album veröffentlicht. Die Brandenburger AfD schweigt derweil weiter zum Fall Habermann. Der Landesvorstand, der die Vorwürfe prüfen wollte, ist fast drei Monate später offenbar noch zu keinem Ergebnis gekommen. Entsprechende MOZ-Nachfragen dazu ließ der Pressesprecher unbeantwortet. Der Verfassungsschutz hatte Habermann vorgeworfen, seine Kleidung belege Verbindungen zum Rechtsextremismus. Zudem soll er, wie Postings bei Twitter zeigen würden, mit der “Identitären Bewegung” sympathisieren, die der Verfassungsschutz in der Vergangenheit als rechtsextremistisch eingestuft hat. Darüber hinaus würde sich seine Band “Wutbürger” zum Nationalsozialismus bekennen. Beleg dafür sei das Tattoo eines Band-Mitglieds, das in einem Musikvideo zu sehen ist und die verbotene Hitlerjugend-Losung “Blut” und “Ehre” aufweise.
via moz: Persönliche Gründe Umstrittener AfD-Politiker Andy Habermann gibt Posten auf