In Idar-Oberstein steht ein Mann vor Gericht, der nach dem Polizistenmord bei Kusel im Netz zur Nachahmung aufrief. (…) Er drehte zwei Videos. Und er schrieb eine E-Mail. Die Mail verschickte Volker S. am 2. Februar unter seinem Klarnamen an die Polizeiinspektion Idar-Oberstein. In ihr teilte er sinngemäß mit, er habe am 31. Januar – dem Tag der Morde – einen super Tag gehabt und werde auch heute noch feiern, dass zwei „Pfälzer Ratten“ abgeknallt worden seien. Am Tag darauf veröffentlichte er auf seinem Facebook-Account die Videos. In ihnen kündigte er an, einen „Cophunter“-Verein gründen zu wollen, also einen Verein für Polizistenjäger. Für 500 Euro könne man Mitglied werden. Als Gegenleistung bot S. an, Polizisten auf einen Feldweg am Rande eines Walds zu locken, als Zielscheibe für wartende Schützen. Speziell junge Polizisten, das habe sich gerade in Kusel gezeigt, seien einfache Beute. Wem ein „Fangschuss“ zwischen die Augen gelinge, bekomme sein Geld zurück. Seit 9. Februar sitzt Volker S. in Untersuchungshaft. Beim Prozessauftakt gegen den 56-Jährigen Anfang August vor dem Amtsgericht Idar-Oberstein hatte Staatsanwalt Wahis Afschar aufgezählt, welche Straftatbestände er durch die Videos und die E-Mail erfüllt sieht: öffentliche Aufforderung zu Straftaten – in diesem Fall zum Mord –, Billigen von Straftaten, Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener und Beleidigung. (…) Der Prozess gegen Volker S. wird am 8. September fortgeführt. Dann wird auch eine psychiatrische Gutachterin ihre Einschätzung zur Schuldfähigkeit des Angeklagten abgeben

via faz: HASSKOMMENTARE IM INTERNET : 500 Euro für einen Schuss zwischen die Augen