Die Polizei in Nordrhein-Westfalen wird durch einen weiteren Fall einer Chatgruppe mit rechtsextremen Inhalten erschüttert. Ermittelt wird gegen acht Polizisten, von denen sieben noch zum Spezialeinsatzkommando (SEK) in Münster gehören. Der achte Beschuldigte sei inzwischen in einer anderen Behörde, sagte Polizeipräsidentin Alexandra Dorndorf. Die Chats – zwischen 2013 und 2018 entstanden – seien offenbar teilweise rechtsextrem, gewaltverherrlichend und sexistisch gewesen. Die Männer des SEK aus Münster sind zwischen 39 und 56 Jahre alt. Dorndorf versprach, «jeden Stein» umzudrehen und den Fall komplett aufzuklären. Insgesamt seien an der Chatgruppe 20 Polizisten beteiligt gewesen, die aber nicht alle strafrechtlich relevante Inhalte geteilt hätten. «Jedes Video, jeder Text, jedes Bild müssen bewertet werden. Bis dahin ist sichergestellt, dass die beschuldigten Beamten keine Einsätze wahrnehmen werden», sagte Dorndorf. Die Inhalte der Chatgruppe hätten mit den Werten der Polizei nichts zu tun. Die acht Beschuldigten wurden laut Polizei am Freitagmorgen suspendiert. (…) Der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP) in NRW, Michael Mertens, sagte: «Rechtsextreme, fremdenfeindliche, gewaltverherrlichende und sexistische Auffassungen haben in den Reihen der Polizei nichts, aber auch gar nichts zu suchen.» Bestätigten sich die Vorwürfe, so sei konsequentes Handeln unausweichlich. «Die betreffenden Beamten gehören dann endgültig aus dem Dienst entfernt und werden sich gegebenenfalls auch vor Gericht verantworten müssen», sagte der GdP-Landeschef.
via zeit: Rechtsextreme Chats beim SEK: Acht Beamte suspendiert
siehe auch: Rechtsextreme Chats bei SEK Münster: Acht Polizisten freigestellt Münster. Die Polizei in NRW hat am Freitag acht Polizisten freigestellt, sieben von ihnen gehören zum Spezialeinsatzkommando (SEK) in Münster. Die Männer sollen sich in einem Chat rechtsextremistisch, fremden- und frauenfeindlich geäußert haben. Nordrhein-Westfalens Polizei wird offenbar durch einen neuerlichen Fall einer Chatgruppe mit rechtsextremistischen Inhalten erschüttert. Ermittelt wird gegen acht Polizeibeamte, von denen sieben zum Spezialeinsatzkommando (SEK) in Münster gehören. Der achte Beschuldigte sei inzwischen zu einer anderen Polizeibehörde versetzt worden. Die Polizei Münster hat gegen die Beamten wegen eines jahrelangen Chats mit mutmaßlichen rechtsextremistischen, gewaltverherrlichenden, fremden- und frauenfeindlichen Inhalten Straf- und Disziplinarverfahren eingeleitet. Den Männern ist die Führung der Dienstgeschäfte untersagt worden. Sie sind freigestellt, mussten ihre Waffen abgeben und nehmen aufgrund der Ermittlungen keine Einsätze mehr wahr. Strafanzeigen sind erstattet worden. 20 Polizisten an den Chats beteiligt Insgesamt waren 20 Polizeibeamte im Alter von 39 bis 56 Jahren an den Chats beteiligt, die aber nicht alle strafrechtlich relevante Inhalte geteilt hätten.