Im Prozess um die „NSU 2.0“-Drohungen wird der Polizei in Frankfurt vorgeworfen, Beweise manipuliert zu haben. Ein PC mit wichtigen Daten war plötzlich „defekt“. Frankfurt – Der Computer im 1. Frankfurter Polizeirevier, von dem unbefugt Daten der Rechtsanwältin Seda Basay-Yildiz abgerufen worden waren, wurde möglicherweise später von einem Polizeibeamten manipuliert. Diesen Verdacht hat die Anwältin von Basay-Yildiz, Antonia von der Behrens, am Donnerstag (05. Mai) im Prozess um die rechtsextremen „NSU 2.0“-Drohungen geäußert und belegt. Nach ihren Angaben geht aus den Ermittlungsunterlagen hervor, dass ausgerechnet dieser Computer am Abend des 11. September 2018 als defekt gemeldet wurde und „neu aufgesetzt“ werden musste. An jenem Tag hatten die Polizeibeamt:innen einer Dienstgruppe des Reviers von dem Verdacht erfahren, aus ihren Reihen könne eine rassistische Todesdrohung gegen Basay-Yildiz und ihre Tochter aus dem August 2018 stammen. „NSU 2.0“-Prozess in Frankfurt: Anwältin geht von Beweismanipulation aus Am Nachmittag des 11. September hatte es Durchsuchungen und Vernehmungen auf dem Revier gegeben. Als ein anderer Polizist um 19.00 Uhr zur Spätschicht den Rechner hochfahren wollte, stellte er fest, dass das nicht mehr möglich war, und meldete ihn als defekt. „Der zeitliche Zusammenfall zwischen der Durchsuchung und dem Auftreten der Störung genau an dem fraglichen Rechner ist zu groß, als dass ernsthaft von einem Zufall ausgegangen werden kann“, argumentierte von der Behrens. Sie sprach von einer „möglichen beziehungsweise wahrscheinlichen Manipulation“. Welche belastenden Informationen auf dem Computer gewesen sein könnten, sei „nicht bekannt“.
via fr: „NSU 2.0“-Prozess: Frankfurter Polizei soll Beweise manipuliert haben
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