Von Reichsbürgern befeuert – Corona-Demos: Polizei als Feindbild

Gegner der Corona-Politik richten ihren Hass immer mehr gegen die Polizei. Befeuert von Reichsbürgern werden im Netz Fotos von Beamten geteilt und diese als “Söldner” diffamiert. Auf Telegram kursiert ein Video von einer Verkehrskontrolle, die wegen einer Verschwörungstheorie eskaliert ist. Die Fahrerin eines Autos will sich nicht ausweisen und soll deshalb aussteigen. Doch das will die 70-jährige Karin nicht. Unterstützt von ihren Begleitern sagt sie: “Nein, ich steige nicht aus. Ihr seid von der Firma Constellis.” Eine Polizistin warnt sie: “Entweder Sie steigen jetzt freiwillig aus oder wir werden Sie mit einfacher körperlicher Gewalt aus dem Auto rausziehen.” Sie habe den Verdacht, dass die Fahrerin Alkohol getrunken habe. Ihr Mitfahrer ereifert sich: “Wir sehen uns vor einem internationalen Gericht wieder!” Die Constellis-Verschwörungstheorie, die hinter dem Streit steckt, stammt aus dem Reichsbürger-Milieu. Die Behauptung: Die “Firma Polizei” sei verkauft worden. Constellis gibt es zwar, es ist einer der größten privaten US-Militär-Dienstleister. Dass die Polizei nun ihr gehöre, ist ein Reichsbürger-Märchen. Im Netz und auf der Straße werden Polizisten vermehrt als “Söldner” diffamiert – also als private Kämpfer, die nur eine Zeit lang angeheuert werden. Reichsbürger glauben, dass Deutschland kein souveräner Staat und noch besetzt sei. Deutschland sei eine Firma, ebenso die Feuerwehr oder die Polizei.

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