Querdenker:innen sollen in Hamburg Polizist:innen in deren Privatsphäre bedroht haben. Der Verfassungsschutz warnt vor Radikalisierung. Querdenker:innen sollen Polizist:innen in Hamburg verfolgt und Drohschreiben in deren private Briefkästen gelegt haben. Das gab die Polizeigewerkschaft DPolG am Montag bekannt und verurteilte die Taten als „Einschüchterungs- und Bedrohungsversuche“. Die Drohungen befeuern in Hamburg die Debatte über die Gefahr, die von den Querdenken-Protesten ausgehen. Während Bürgermeister Peter Tschentscher jüngst Verständnis für die Proteste zeigte und keine Gefahr von ihnen ausgehen sieht, schätzen der Verfassungsschutz und Polizeigewerkschaften das anders ein. Wie die DPolG mitteilt, sei den Polizist:innen in den Schreiben die Begehung von Straftaten beim Durchsetzen von Coronaregularien unterstellt worden. Polizeiliche Maßnahmen seien mit Nazi-Methoden verglichen worden, für die die Beamt:innen zur Verantwortung gezogen würden. Bisher seien der DPolG zwei solcher Fälle bekannt, in denen „offensichtlich militante Impfgegner und Coronaleugner“ Beamt:innen nachgestellt hätten.
via taz: Querdenker:innen drohen Polizei – :Drohbriefe in privaten Briefkästen
siehe auch: Staatsschutz eingeschaltet – Polizisten in Hamburg erhalten Drohbriefe von Querdenkern. “Sie begehen bei der Durchsetzung der Corona-Maßnahmen selbst Straftaten” – mit diesen Aussagen sahen sich zwei Hamburger Polizisten beim Leeren ihres Briefkastens konfrontiert. Die Flyer in der Post reichten für einen Bericht an den Staatschutz. (…) Betroffen seien zwei Beamte, die nur 100 Meter von einander entfernt in Blankenese wohnen, so die Polizei. In der Nachbarschaft seien vier weitere Haushalte betroffen gewesen, jedoch sollen dort keine Polizisten wohnen.