Im sächsischen Grimma zogen “Querdenker” am Freitag mit Fackeln vor das Haus der SPD-Gesundheitsministerin. Innenminister Horst Seehofer fordert Konsequenzen – und befürchtet eine weitere Radikalisierung. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat die “Querdenker”-Proteste vor dem Wohnhaus der sächsischen Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) scharf verurteilt. “Was wir da in der Nähe von Grimma gesehen haben, ist kein legitimer Protest”, sagte Seehofer der “Bild am Sonntag”. “Dieser Fackelumzug ist organisierte Einschüchterung einer staatlichen Repräsentantin. Das erinnert mich an die dunkelsten Kapitel unserer deutschen Geschichte.” (…) Auch Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) positionierte sich klar. “Das sind Methoden, die hat die SA erfunden”, kritisierte Kretschmann am Samstag beim Grünen-Landesparteitag in Heidenheim in Erinnerung an die Kampforganisation der NSDAP. (…) Offenbar war die Ministerin zu Hause, trat aber nicht vor die Tür. Sachbeschädigungen wurden keine gemeldet. Als die Polizei eintraf, versuchten die Demonstranten sich zu entfernen. Die Beamten kontrollierten Fahrzeuge und verteilten Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten. Auf Telegram veröffentlichte die rechtsradikale Gruppe “Freie Sachsen” ein Video von der Aktion, sagte aber, sie sei für den Protest nicht verantwortlich.
via t-online: Fackelzug am Wohnhaus von Ministerin – Seehofer: “Erinnert an dunkelste Kapitel deutscher Geschichte”
siehe auch: CORONA-PANDEMIE – „Querdenker“ ziehen mit Fackeln vor Haus von Ministerin. Corona-Inzidenz in Deutschland steigt leicht an. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist leicht gestiegen: Laut Robert Koch-Institut liegt der Wert nun bei fast 443. Gegner der Corona-Maßnahmen in Sachsen sind mit einem Fackelaufmarsch vor das Haus von Petra Köpping gezogen. Die Polizei ermittelt. Radikale Gegner der derzeitigen Corona-Schutzmaßnahmen sind mit Fackeln und Plakaten am Freitagabend vor dem Privathaus von Sachsens Sozialministerin Petra Köpping aufmarschiert. Videos in den sozialen Netzwerken zeigen rund 30 Personen, die vor dem Wohnhaus stehen und unter anderem „Freiheit, Friede, keine Diktatur“ skandieren, ein Schlachtruf der sogenannten „Querdenker“-Szene. Die Polizei bestätigte am Samstagmorgen den Vorfall. Als die Beamten der Polizei vor Ort eintrafen, hätten die Personen die Flucht ergriffen. 15 Autos habe die Polizei angehalten und die Identitäten von 25 Personen festgestellt. Es wurde Anzeige wegen des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz erstattet. Zudem prüfte die Polizei Verstöße gegen die Corona-Verordnung.