Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat in Berlin die traurigen Statistiken zu den politisch motivierten Straftaten im Corona-Jahr 2020 vorgestellt. 2020 gab es mehr politisch motivierte Gewalt als in den Jahren zuvor. Das gab Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) bekannt. Die Statistiken zeigen auch, dass die rechten Straftaten gegen Frauen und Kinder zugenommen haben. Politisch motivierte Straftaten haben im vergangenen Jahr einen Höchststand erreicht. Das sei „beunruhigend, weil sich damit ein Trend der vergangenen Jahre verfestigt“, sagte Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) in Berlin. Mehr als die Hälfte dieser Straftaten ging 2020 auf das Konto von Rechten. Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) stellte fest: „Das Ausmaß und die Brutalität antisemitischer und rassistischer Taten ist eine Schande für unser Land.“ (…) Wie aus der am Dienstag vorgestellten Statistik des Bundeskriminalamtes (BKA) für 2020 hervorgeht, stieg die Zahl der politisch motivierten Straftaten gegenüber dem Vorjahr um 8,54 Prozent auf 44 692 Straftaten an. Mit 23 604 rechts motivierten Straftaten wurde ein Höchstwert erreicht seit dem Beginn der Erfassung im Jahr 2001. „Der traurige Rekord rechter Straftaten kommt nicht überraschend“, sagte Timo Reinfrank, Geschäftsführer der Amadeu Antonio Stiftung, die Initiativen gegen Rechtsextremismus unterstützt. Seit Jahren befeuerten Rechtsradikale in den Parlamenten und auf der Straße eine Hass-Rhetorik, „die sich immer mehr in Gewalt entlädt“. Angehörige von Minderheiten spürten die wachsende Aggression schon lange. (…) Judith Porath, Vorstand des Verbands der unabhängigen Opferberatungsstellen, sagte, Rassisten und rechte Gewalttäter attackierten zunehmend auch Frauen, Kinder und Jugendliche. „Das sind so Fälle auf dem Spielplatz, dass Kinder unter rassistischen Beleidigungen geschlagen werden von Erwachsenen.“
via nwzonline: Rechte Gewalt gegen Frauen und Kinder nimmt zu
siehe auch: Opferberatung verzeichnet mehr rassistische Attacken auf Kinder und Jugendliche. Rassisten und rechte Gewalttäter attackieren nach Einschätzung von Opferberatungsstellen auch immer wieder Kinder und Jugendliche. Darauf weist der „Verband der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt“ (VBRG) in Berlin hin. Vorstand Judith Porath sagte, das sind zum Beispiel Fälle auf dem Spielplatz. Kinder würden unter rassistischen Beleidigungen geschlagen von Erwachsenen geschlagen. Ihr seien auch Fälle bekannt, wo Jugendliche an der Bushaltestelle von Erwachsenen körperlich angegriffen worden seien. Erst vor kurzem wurde ein 17-jähriger Geflüchteter in Erfurt von einem Mann in einer Straßenbahn brutal attackiert und ins Gesicht getreten.
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