Niedersachsen: #AfD-Mann soll Schüler angestachelt haben – #KZ Bergen-Belsen erstattet #Anzeige wegen #Hetze

Immer mehr provozierende Fragen seitens der Besucher, ein Lehrer (AfD-Mann), der Schüler anstachelt und Hetze im Netz – damit sieht sich der Leiter der Gedenkstätte Bergen-Belsen in Niedersachsen konfrontiert. Und Leiter Jens-Christian Wagner will daraus seine Konsequenzen ziehen! So sagt der Historiker ganz klar: „Fälle von Beleidigungen und Drohungen zeige ich bei der Polizei an“. Doch was war eigentlich im Zusammenhang mit der Gedenkstätte in Niedersachsen vorgefallen? Immer wieder besuchen Schüler die Gedenkstätte Bergen-Belsen. Ein damaliges Konzentrationslager, in dem zwischen 1943 und 1954 mehr als 100.000 Männer, Frauen und Kinder gefangen gehalten worden. Nach Angaben der Gedenkstätte starben mehr als 52.000 von ihnen. Zu den Todesopfern zählte auch Anne Frank. (…) . Bei einem anderen Vorfall hätte Schüler bei Rundgängen Opferzahlen angezweifelt. In einem Fall habe sich auch die begleitende Lehrerin einer Schülergruppe irritiert gezeigt und gesagt, sie sei kurzfristig für einen Kollegen – einen „AfD-Mann“ – eingesprungen. Die Jugendlichen seien offenbar angestachelt worden, sagte Wagner.

via news38: Niedersachsen: AfD-Mann soll Schüler angestachelt haben – KZ Bergen-Belsen erstattet Anzeige wegen Hetze

YouTuber Gives Fake Award to Far-Right Activist Who Calls Greta Thunberg an 'Autistic Fucking Wench'

YouTuber Josh Pieters has revealed that he pranked far-right British commentator Katie Hopkins by flying her to Prague and presenting her with a fake award. Hopkins, who is frequently retweeted by President Trump and was recently suspended on Twitter, was awarded with the Campaign to Unify the Nation Trophy, abbreviated as C.U.N.T. And if you think that’s mean, just wait until you hear her hate-filled acceptance speech for the award. The 26-year-old Pieters explained the prank in a new video on his YouTube channel, which has over 1.2 million subscribers. And it was a surprisingly large undertaking to convince Hopkins that she was getting a real award. Pieters organized flights, hotels, a dinner at the Four Seasons, and even hired actors to play members of his fake advocacy group, the Cape Town Collective For the Freedom of Speech. Pieters, who’s originally from South Africa but lives in the UK, set up a fake website to make his organization appear more authentic, though there are some clear hints it might be fake. The photo of the founder that appears on his website is the current leader of the Ku Klux Klan, as just one example. Pieters flew from his home in London to Prague and set up hidden cameras to capture the prank from a number of angles before Hopkins got there.
Hopkins, who has previously echoed Nazi language by tweeting about the need for a “final solution” to the problem of terrorism, never seems to understand that the YouTuber’s banquet is a joke. “We made Katie Hopkins fly 1,600 miles and accept a fake award and put the word ‘cunt’ behind her without her noticing,” Pieters says in the video. “You might wonder if this is a bit mean. For a moment I did too. But then she made her speech and told us what she really thought.” The video delivers a rapid fire assault of Hopkins saying hateful things during her acceptance speech like, “If you call Mohammad in a school playground, 2,000 fucking kids come running and you don’t want any of them,” and “Epileptics are all weirdos. They’re up there with the Asians.” Hopkins can also be heard repeatedly saying that Muslims are “raping their own mother” and she also mocks Arabic names, calling them “retards.” Hopkins can also be heard referring to 17-year-old climate activist Greta Thunberg as an “autistic fucking wench.”

via gizmodo: YouTuber Gives Fake Award to Far-Right Activist Who Calls Greta Thunberg an ‘Autistic Fucking Wench’

siehe auch: A YouTuber got the inflammatory right-wing commentator Katie Hopkins to fly to Prague to pick up a fake award whose initials spelled out the C-word. The YouTuber Josh Pieters targeted Katie Hopkins, an inflammatory commentator, for his latest social-experiment video. Hopkins, who on Thursday had her Twitter account suspended for hate speech, flew to Prague to collect a fake award this week from an organization made up by Pieters and Archie Manners called the Capetown Collective for the Freedom of Speech. Pieters and Manners awarded Hopkins the Campaign to Unify the Nation Trophy. They told Insider what it was like to stay in character the whole evening, saying Hopkins made a series of racist and hurtful statements in her speech that only further proved she was the correct person to prank. “She has freedom of speech, but so have I,” Pieters said. Hopkins’ management did not immediately respond to Insider’s request for comment. . The inflammatory right-wing commentator Katie Hopkins probably thought her day on the internet couldn’t get any worse after her Twitter account was suspended for hate speech on Thursday. She was wrong. (…) Pieters has gained a reputation as one of the most original and daring creators on YouTube right now. Over the past few months, he and Manners have made a handful of inventive videos that are essentially social experiments designed to test the limits of what they can get away with.

Anzeige gegen Wolfsgruß-Busfahrer

Die Wiener Linien ziehen die Konsequenz aus einem belastenden Video. Im Fall jener Busfahrer, die auf einem Video beim Zeigen des Wolfsgrußes der ultranationalistischen türkischen Grauen Wölfe zu sehen sind, haben die Wiener Linien nun Anzeige beim Landesamt für Verfassungsschutz erstattet. Auf dem Video sind die Männer in Uniform in einem Pausenraum der Wiener Linien dabei zu sehen, wie sie das einschlägige Symbol zeigen. Grundlage der Anzeige ist daher Paragraf 2 des 2019 ausgeweiteten sogenannten Symbole-Gesetzes, der das Zeigen extremistischer Symbole – wie eben des Wolfsgrußes – verbietet. Die sieben Mitarbeiter, die das verbotene Symbol gezeigt haben, wurden entlassen, sagt Wiener-Linien-Sprecher Christoph Heshmatpour. Auch ein Busfahrer, der an der Aktion beteiligt war, aber kein verbotenes Symbol gezeigt hat, wurde gekündigt. Bis zu 4000 Euro Strafe Das sogenannte Symbole-Gesetz wurde im März 2019 unter dem damaligen Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) ausgeweitet. Seitdem sind neben den Zeichen des “Islamischen Staates” und der Al-Kaida auch jene der kroatischen Ustascha, der türkischen Grauen Wölfe, der kurdischen Arbeiterpartei (PKK) und anderer als terroristisch eingestufter Organisationen verboten. Außerdem ist seit der Novelle neben dem Tragen von Abzeichen auch das Zeigen ihrer Symbole unter Strafe gestellt. Ein Verstoß stellt eine Verwaltungsübertretung dar und ist mit einer Geldstrafe bis zu 4000 Euro oder mit einer Freiheitsstrafe bis zu einem Monat, bei Wiederholung bis zu 10.000 Euro zu bestrafen. Der Extremismusexperte Thomas Rammerstorfer hält das Gesetz dennoch nicht für sonderlich effektiv, “da es nicht eingehalten wird”.
Rund 25 Vereine der Grauen Wölfe. Die Grauen Wölfe, deren Gruß die entlassenen Busfahrer gezeigt haben, sind Anhänger der rechtsextremen türkischen Milliyetçi Hareket Partisi (MHP), jener Partei, die in einer Koalition mit Präsident Erdoğan AKP die Türkei regiert, erklärt Rammerstorfer. In Österreich gibt es zwischen 20 und 25 Vereine der Grauen Wölfe. “Der Wolfsgruß ist in diesen Milieus Alltag”, sagt Rammerstorfer und kritisiert außerdem, dass Symbole anderer rechtsextremer Gruppen, wie jene der Identitären Bewegung, nicht verboten sind. Bizarr sei außerdem, dass man die MHP-Vereine mit dem Islamgesetz im Jahr 2015 zu zwei Kultusgemeinden innerhalb der Islamischen Glaubensgemeinschaft (IGÖ) gemacht habe. “Man institutionalisiert also einerseits die Vereine, verbietet aber ihre Symbole”, so Rammerstorfer.

via standard: Anzeige gegen Wolfsgruß-Busfahrer

AfD und Antisemitismus Die pro-jüdische Fassade bröckelt

Die AfD – antisemitisch? Bei dem Vorwurf verweist die Partei auf viele extrem pro-israelische Positionen. Im Hintergrund jedoch zeichnet sich ein Paradigmenwechsel ab. Die AfD nimmt für sich in Anspruch, wie keine andere Partei in Deutschland an der Seite der Juden und Israels zu stehen. An Bekenntnissen dazu fehlt es nicht. Ex-Parteichefin Frauke Petry sagte 2017, die AfD sei “einer der wenigen politischen Garanten jüdischen Lebens” in Deutschland. Parteichef Jörg Meuthen kündigte im vergangenen Oktober an, seine Partei werde das jüdische Leben “mit Zähnen und Klauen verteidigen”. Immer wieder beziehen Politiker der Partei deutlich Stellung gegen Antisemitismus und für den Staat Israel. Deutlich war der Antrag im Bundestag, mit dem die Partei etwa ein Verbot der Hisbollah durchsetzen wollte. Israel fordert das seit Jahren. Auch wollte die AfD die BDS-Bewegung komplett verbieten, bei den anderen Parteien reichte es nur zu einer scharfen Verurteilung der Boykott-Bewegung. Auf der anderen Seite ist Antisemitismus bei den Anhängern keiner anderen Bundestagspartei so verbreitet wie bei denen der AfD. Im Auftrag von RTL und ntv hat das Meinungsforschungsinstitut Forsa im November 2019 mehr als 2500 Wahlberechtigte gefragt, ob ein Schlussstrich unter den Nationalsozialismus gezogen werden solle. 42 Prozent der Befragten, die nicht die AfD wählen, sagten Ja. Bei den AfD-Wählern lag der Anteil bei über 80 Prozent. Dass die Nazis Millionen von Juden umgebracht haben, halten demnach nur 2 Prozent der Nicht-AfD-Wähler für “Propaganda der Siegermächte”. Bei den AfD-Wählern liegt der Wert bei 15 Prozent. Im Juni 2018 kam eine Allensbach-Umfrage zu ähnlichen Ergebnissen. “Haben die Juden zu viel Einfluss auf der Welt?”, lautete die Frage. 55 Prozent der AfD-Wähler antworteten mit Ja. Bei den Anhängern anderer Parteien waren es zwischen 16 und 20 Prozent. Die Gesinnung vieler Anhänger der Partei zeigte sich auch in der vergangenen Woche, als die beiden Parteichefs Jörg Meuthen und Tino Chrupalla zur Erinnerung an die Befreiung von Auschwitz ein Statement auf ihrer Facebook-Seite veröffentlichten. Tausendfach wurde das Gedenken verhöhnt. “Den Holocaust gab’s doch gar nicht”, “Es reicht”, “Ich kann es nicht mehr hören”, hieß es in den Kommentaren. Eine Moderation fand praktisch nicht statt. Rund um den Jahrestag der Auschwitz-Befreiung machten auch einzelne Parteivertreter von sich reden. Der Landtagsabgeordnete Stefan Räpple forderte “Schluss mit Schuldkult”. Zur Gedenkstunde im sächsischen Landtag wählte die AfD-Abgeordnete Gudrun Petzold keine gedeckte Kleidung, wie der Rest ihrer Kollegen, sondern legte sich einen toten Fuchs um den Hals. In der Nazi-Propaganda wurden – wegen ihrer vermeintlichen Listigkeit – Parallelen zwischen Füchsen und Juden gezogen. Zudem sterben Füchse in Pelzfarmen durch Vergasung. Die “Junge Alternative Altmark” postete vorgestern ein Foto bei Facebook, bei dem sie sich als “Höckejugend” bezeichnete.

via ntv: AfD und Antisemitismus Die pro-jüdische Fassade bröckelt

Bergen-Belsen: Gedenkstättenleiter wird bedroht – #schauhin #pack

Seit seiner Kritik an der AfD wird Jens-Christian-Wagner, Leiter der Gedenkstätte Bergen-Belsen (Landkreis Celle), offenbar im Internet beleidigt und bedroht. Wie NDR 1 Niedersachsen berichtet, setzt sich der Historiker dagegen zur Wehr. “Fälle von Beleidigungen und Drohungen zeige ich bei der Polizei an”, sagte Wagner. Der Gedenkstättenleiter hatte vor einigen Tagen gegenüber dem NDR über die AfD gesagt, dass “die Grenzen des Sagbaren immer weiter nach rechts verschoben werden. Im Grunde macht diese Partei Geschichtsrevisionismus gesellschaftsfähig”.

via ndr: Bergen-Belsen: Gedenkstättenleiter wird bedroht

NS-Wiederbetätigung über Facebook – Neonazi in Haft: Schießübungen während Freigang – #objekt21

Ein Neonazi vertreibt sich seine Haftzeit mit NS-Wiederbetätigung und Schießübungen. Gelegentlich muss die Frage erlaubt sein: Was ist eigentlich in unseren Gefängnissen los? In Ried im Innkreis steht kommende Woche erneut ein Neonazi-Anführer vor Gericht: wegen Wiederbetätigung während seiner Haft. Der zu langer Gefängnisstrafe verurteilte Rädelsführer des rechten Netzwerks „Objekt 21“ hat hinter Gittern für die Außenwelt fleißig Nazi-Parolen gepostet. SS-Runen über Facebook, Hakenkreuze über WhatsApp. Gemerkt hat‘s keiner. Das Beste: Die dem 35-Jährigen gewährten Freigänge nutzte der mit Waffenverbot belegte Neonazi für Schießübungen in einem Waldstück aus. Ein Geschworenengericht befasst sich jetzt mit dem unverbesserlichen Rückfalltäter.

via oö24: NS-Wiederbetätigung über Facebook – Neonazi in Haft: Schießübungen während Freigang

Rechtsextremismus in Niedersachsen – Hetzer mit Erfahrung

In Hannovers Umland ist eine neue Neonazi-Gruppe aktiv: die „Calenberger Bande“. Die mutmaßlichen Führungsmitglieder sind bekannte Rechtsradikale. Sind seien bloß „Schmierer“, wie der Oberstaatsanwalt es ausdrückt, oder gefährliche Neonazis, wie Antifa-Aktivist:innen glauben? Seit einem Jahr macht eine neue rechte Gruppe namens „Calenberger Bande“ mit Plakaten, Flyern und Graffiti vor allem in Hannovers Vorstädten auf sich aufmerksam. Die Polizei ermittelt mittlerweile in sechs Fällen wegen Sachbeschädigung und der Verwendung verfassungsfeindlicher Kennzeichen gegen drei Mitglieder der Gruppe. In der Antifa-Szene geht man aber davon aus, dass die Calenberger Bande sehr viel militanter ist: Sie wird mit den Brandanschlägen auf das Haus eines jüdischen Ehepaares in Hemmingen im Mai vergangenen Jahres und das Haus einer kurdischen Familie in Bornum im November in Verbindung gebracht. Sechs Vorfälle listet ein:e anonyme:r Autor:in auf der Internetplattform Indymedia im Zusammenhang mit der Gruppierung auf (siehe Infobox). Der Polizei sind die Vorfälle nach eigenen Angaben bekannt, auch Medien berichteten darüber. Aufgeklärt ist bisher keiner. Weil auf Indymedia darüber hinaus in der Nacht zu Dienstag detaillierte Angaben zu mutmaßlichen Mitgliedern der Calenberger Bande veröffentlicht wurden, gerieten die Behörden offenbar unter Zugzwang. Am Dienstagnachmittag ließ die Staatsanwaltschaft in Hannover die Wohnungen dreier mutmaßlicher Mitglieder der Gruppe durchsuchen: Patrick K., Daniel B. und Florian L. Dabei wurden unter anderem Datenträger beschlagnahmt. Die Veröffentlichung von Namen und Adressen habe für eine „beschleunigte Bearbeitung“ gesorgt, erklärte Oberstaatsanwalt Thomas Klinge auf Anfrage. (…) Zumindest bei zweien der drei Verdächtigen handelt es sich aber um bekannte Rechtsextreme: Patrick K. und Daniel B. gehörten schon zur Gruppe „Besseres Hannover“, die 2012 vom damaligen Innenminister Uwe Schünemann (CDU) verboten wurde. Die Gruppe hatte unter anderem Propagandavideos produziert, in denen ein „Abschiebär“ Migrant:innen verunglimpfte. Im Sommer 2011 waren Mitglieder der Gruppe mit Fackeln und Masken durch Hannover-Kleefeld gezogen. Sie verteilten rechte Magazine an Schulen, störten Veranstaltungen, spannten Transparente auf dem Maschsee und über dem Messeschnellweg auf. Außerdem wurden einzelne Politiker:innen bedroht, darunter auch die damalige Integrationsministerin Aygül Özkan (CDU).

via taz: Rechtsextremismus in Niedersachsen – Hetzer mit Erfahrung

siehe auch: Durchsuchungen bei mutmaßlichen Mitgliedern der Neonazi-Gruppe „Calenberger Bande“. Die Staatsanwaltschaft Hannover hat gegen drei mutmaßliche Mitglieder der Neonazi-Gruppe „Calenberger Bande“ Ermittlungen eingeleitet. Die Behörde wirft den jungen Männern Sachbeschädigung und das Verwenden von verfassungsfeindlichen Kennzeichen in sechs Fällen vor.