Eine Freiburger Landgemeinde hat eine Rechtsextremistin als Kinderbetreuerin angestellt. Die Frau posierte unter anderem in Auschwitz mit einem T-Shirt einer Neonazi-Band. Es ist eine kleine Stadt, ländlich geprägt, mit vielen Bauernbetrieben, irgendwo im Kanton Freiburg. Da kann es schon einmal passieren, dass die Behörden nicht so genau hinschauen, wer sich als staatlich entlöhnte Betreuerin ausserschulisch um Kinder kümmert. Zum Beispiel vor oder nach dem Kindergarten oder während des Mittagessens. Katja Huber* hatte früher einen deutschen Nachnamen, nahm aber durch die Heirat mit einem bekannten Westschweizer Neonazi einen typisch schweizerischen an. Ursprünglich stammt sie aus der DDR, wo sie Mitte der Siebzigerjahre geboren wurde. In der Neonaziszene ist sie heute eine Art Influencerin, gut vernetzt mit Rechtsradikalen aus halb Europa. Eine Höllenkatze am Mittagstisch Sie hat unzählige Profile in den sozialen Medien und nennt sich dabei manchmal Kati* Hellcat (Englisch für «Höllenkatze»). Auch wenn sie nicht mehr die Jüngste ist, hat sie ein gewisses Talent, sich für rechtsextreme Modemarken wie White Rex oder Ratnik (Russisch für «Krieger») in Szene zu setzen oder mit Skinheads von Neonazi-Bands als Groupie zu posieren. Katja Huber ist so etwas wie ein Poster Girl der rechtsextremen Szene Und was macht Kati Hellcat in dem beschaulichen Freiburger Städtchen? Sie arbeitet in einer ausserschulischen Betreuungseinrichtung der Gemeindeverwaltung. Was sie ihren Schützlingen beim Mittagstisch oder beim begleiteten Gang in den Kindergarten erzählt, wissen wir nicht. Aber Gesprächsstoff gäbe es viel. Zum Beispiel die vielen Reisen, die Katja Huber unternahm, um ihre Gesinnungsgenossen in der halben Welt zu besuchen. Oder die Fahrt nach Auschwitz-Birkenau, dem grössten Konzentrations- und Vernichtungslager des Dritten Reichs. Kati Hellcat veröffentlichte damals ein Bild von sich, das sie im Innern des Lagers zeigt, mit Sonnenbrille, verschränkten Armen und einem Lächeln auf den roten Lippen. Sie steht ungefähr am Anfang der Rampe, auf der die SS-Soldaten die Selektion der Juden vornahmen, die anschliessend direkt in den Gaskammern ermordet wurden. Interessant erscheint, was sonst noch auf dem Foto zu sehen ist. Um den Hals trägt Katja Huber einen Anhänger, auf dem eine Wolfsangel abgebildet ist. Dieses Symbol verwendeten die SS und die Hitler-Jugend im Dritten Reich. Auf Katis weissem T-Shirt steht in roter Schrift «Brutal Attack». Das Logo enthält eine Sig-Rune, die früher in ähnlicher Form auch im «SS» von Hitlers Schutzstaffel Verwendung fand.

via aargauer zeitung: «Poster Girl» der Rechtsextremen: Schweizer Gemeinde lässt Neonazi-Frau Kinder betreuen

siehe auch: Une commune fribourgeoise confie ses enfants à une néonazie Une commune rurale fribourgeoise a embauché une influenceuse néo-nazie comme éducatrice périscolaire. La femme s’est notamment photographiée à Auschwitz, arborant runes et tatouages révélateurs. Dans une petite ville rurale du canton de Fribourg, où l’agriculture domine encore le paysage, la surveillance des autorités semble parfois insuffisante. Il arrive que l’on ne s’attarde pas trop sur l’identité de celles et ceux qui, rémunérés par l’État, assurent la garde des enfants en dehors du cadre scolaire – que ce soit avant ou après la maternelle, ou encore durant la pause de midi. Née en Allemagne de l’Est au milieu des années 1970, Katja Huber* portait autrefois un nom de famille allemand. Mais après son mariage avec un néonazi bien connu en Suisse romande, elle a adopté un patronyme typiquement helvétique. Aujourd’hui, elle s’est imposée comme une influenceuse au sein de la mouvance néonazie, entretenant des liens étroits avec des militants d’extrême droite à travers toute l’Europe.