Ein mutmaßlicher Neonazi ließ sich mit einer Machete verstümmeln, um Sozialleistungen zu kassieren. Danach gab er an, von Linksextremen überfallen worden zu sein. Doch die Polizei entlarvte die Lüge schnell. Am Freitag beginnt in Chemnitz der Prozess gegen den Komplizen, der dem Betrüger mit der Machete drei Finger abtrennte. Vorab gibt es neue Details zu der Lügengeschichte. Das Opfer, ein mutmaßlicher Neonazi wollte seine Hand abhacken lassen, um Sozialleistungen zu kassieren. Das vermeintliche Opfer hatte sich eigentlich die ganze Hand abhacken lassen wollen, um staatliche Leistungen zu kassieren. Die Geschichte eines Angriffs durch Linksextreme stellte sich als Lüge heraus. Nach einem erlogenen Macheten-Überfall muss sich ab Freitag ein 38-jähriger Mann vor dem Landgericht Chemnitz verantworten. Laut Anklage soll er dem vermeintlichen Opfer auf dessen Wunsch hin im August 2023 im Stadtpark mit einem Machetenhieb Zeige-, Mittel- und Ringfinger abgetrennt haben. Dann hatte das vermeintliche Opfer, das der Neonazi-Szene angehören soll, die Polizei gerufen und angegeben, es sei von Linksextremen überfallen worden. Seine Lügengeschichte war auch im Telegram-Kanal der rechtsextremen Freien Sachsen samt Foto aus der Klinik mit bandagierter Hand verbreitet worden. Vor dem Prozess wurden nun weitere Details bekannt. Verabredet sei gewesen, die komplette linke Hand abzuschlagen, informierte eine Gerichtssprecherin. Als Entgelt sei vereinbart worden, dass der Angeklagte die abgehackte Hand behalten dürfe. Er habe sie den Ermittlungen zufolge in ein Glas einlegen wollen. Nur versehentlich habe der Machetenhieb nicht die gesamte Hand, sondern nur einige Finger abgetrennt.
via mdr: Fingierter Macheten-Überfall in Chemnitz: Prozess startet am Freitag
siehe auch: Abgehackte Finger nach fingiertem Macheten-Überfall: Angeklagter bestreitet Tat.Um Sozialleistungen zu kassieren, soll sich der mutmaßliche Neonazi Alexander W. gewünscht haben, dass ihm die linke Hand abgetrennt wird. Ein 38-jähriger aus dem Erzgebirge soll dem Wunsch des aus Dortmund stammenden Mannes nachgekommen sein. Er muss sich seit Freitag wegen schwerer Körperverletzung verantworten. Das Opfer behauptete zunächst, Linksextreme hätten ihn angegriffen. Vermeintliches Opfer und Angeklagter tauschen sich im Tätowierstudio aus. Der Angeklagte aus dem Erzgebirge bestreitet die Tat und gibt vor, unter dem Einfluss von zwei Gramm Crystal Meth und Wodka gestanden zu haben. Die Geschichte eines Angriffs durch Linksextreme stellte sich als Lüge heraus. Nach dem erlogenen Macheten-Überfall und drei abgehackten Fingern muss sich ein 38-jähriger gebürtiger Stollberger wegen schwerer Körperverletzung verantworten. Zum Auftakt der Verhandlung am Landgericht Chemnitz hat der Angeklagte die Tat bestritten. Das erklärte der Verteidiger Patrick Schäfer in dessen Namen. Sein Mandant habe unter enormen Drogeneinfluss gestanden. (…) Herr W. sei jedoch hartnäckig geblieben und habe behauptet, es auch schon selbst im Garten versucht zu haben. Gleichzeitig solle er seinem Mandanten, der selbst 65.000 Euro Schulden habe, eine finanzielle Beteiligung der avisierten Sozial- und Invalidenleistungen in Aussicht gestellt haben; Prozess in Chemnitz Fingierter Machetenangriff auf Neonazi – mutmaßlicher Helfer bestreitet Beteiligung Linksextreme hätten ihm bei einem Überfall mit einer Machete drei Finger abgetrennt, hat ein Rechtsextremist behauptet. Das erwies sich als Lüge. Und vor Gericht gab es nun eine weitere Überraschung. Mit einem angeblichen Machetenüberfall beschäftigt sich derzeit das Landgericht Chemnitz. Angeklagt ist ein 38-Jähriger, der einem anderen Mann auf dessen Verlangen hin drei Finger mit der Hiebwaffe abgeschlagen haben soll. (…) Der mutmaßliche Helfer bestritt im Strafprozess nun aber eine Tatbeteiligung. Nach Darstellung des Angeklagten wollte der damals 29-jährige Alexander W. mit der verstümmelten Hand eine Behinderung geltend machen und staatliche Hilfe kassieren (…) Als W. aber die linke Hand auf einen Müllcontainer gelegt habe und sein Mandant mit einer Machete habe zuschlagen sollen, habe dieser Skrupel bekommen und abgebrochen, schilderte dessen Verteidiger weiter. Dann habe das vermeintliche Opfer die Machete genommen und selbst zugeschlagen und sich dabei Zeige-, Mittel- und Ringfinger der linken Hand abgeschlagen. Anschließend habe der Verletzte den Notruf gewählt. Die Finger warf der Angeklagte in einen Glascontainer. Angebliches Opfer schweigt Gegen den heute 30-Jährigen läuft noch ein Ermittlungsverfahren wegen Vortäuschens einer Straftat. Der Rechtsextremist erschien auch in diesem Prozess als Zeuge, an seiner linken Hand war eine Teilprothese zu erkennen. Er machte aber von seinem Recht, die Aussage zu verweigern, Gebrauch und schwieg.
Von Dana60Cummins – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, Link – symbolbild