Die “Sächsischen Separatisten” sollen von einem bevorstehenden Zusammenbruch Deutschlands ausgegangen sein. An diesem “Tag X” hätten sie Gebiete in Ostdeutschland mit Waffengewalt erobern wollen, teilte die Bundesanwaltschaft mit. Der Generalbundesanwalt (GBA) hat acht mutmaßliche Rechtsterroristen in Sachsen und Polen festnehmen lassen. Gleichzeitig werden rund 20 Objekte durchsucht, wie die Karlsruher Behörde mitteilte. Auch in Österreich finden Durchsuchungen statt. Die festgenommenen Beschuldigten sind dringend verdächtig, sich in einer inländischen terroristischen Vereinigung mitgliedschaftlich betätigt zu haben (§ 129a Abs. 1 Nr. 1 StGB). Ihnen wird vorgeworfen, den “Sächsische Separatisten” anzugehören. Diese Gruppierung habe sich spätestens im November 2020 gegründet. “Hierbei handelt es sich um eine aus fünfzehn bis zwanzig Personen bestehende militante Gruppierung, deren Ideologie von rassistischen, antisemitischen und in Teilen apokalyptischen Vorstellungen geprägt ist”, heißt es in der Mitteilung. “Ihre Mitglieder verbindet eine tiefe Ablehnung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland.” Die Vereinigung geht den Angaben zufolge davon aus, dass Deutschland vor einem “Kollaps” stehe und an einem – wenn auch zeitlich noch unbestimmten – “Tag X” der staatliche und gesellschaftliche Zusammenbruch eintreten werde. An diesem “Tag X” wolle die Gruppierung mit Waffengewalt Gebiete in Sachsen und gegebenenfalls auch in anderen ostdeutschen Ländern erobern, “um dort ein am Nationalsozialismus ausgerichtetes Staats- und Gesellschaftswesen zu errichten”, hieß es weiter. “Unerwünschte Menschengruppen sollen notfalls durch ethnische Säuberungen aus der Gegend entfernt werden.” (…) Der Präsident des BfV, Thomas Haldenwang, erklärt: “Bei zentralen Protagonisten dieser Gruppierung handelt es sich um teils sehr junge Rechtsextremisten, die Bezüge zu einer insbesondere im virtuellen Raum aktiven Szene aufweisen.” Es gehe um die sog. “Siege-Szene”. Dabei bezieht sich “Siege” (engl. für Belagerung) auf eine Sammlung von Schriften aus den 1980er Jahren des Rechtsextremisten James Nolan Mason. Darin finden sich unter anderem Gedankenspiele hinsichtlich eines rassistisch-terroristischen Guerillakrieges, der sich primär gegen Infrastruktur und politische Führungspersonen richten soll, um die Gesellschaft in einen Rassenkrieg zu stürzen.
via lto: GBA geht gegen “Sächsische Separatisten” vor Acht mutmaßliche Rechtsterroristen festgenommen
siehe auch: #Razzia gegen mutmaßliche Nazi-#Terrorgruppe: AfD-Kommunalpolitiker unter Festgenommenen – #SächsischeSeparatisten. Bei einer Razzia hat die Bundesanwaltschaft acht mutmaßliche Rechtsextreme in Sachsen und Polen festnehmen lassen. Die Gruppe soll sich als „Sächsische Separatisten“ bezeichnet haben. Unter den Festgenommenen ist auch ein AfD-Stadtrat und Schatzmeister der Jungen Alternative in Sachsen; “Sächsische Separatisten” Mutmaßliche Rechtsterroristen in Untersuchungshaft. Bei einer Razzia gegen eine mutmaßliche rechtsextremistische Terrorgruppe hat die Bundesanwaltschaft acht Männer festnehmen lassen – darunter anscheinend mehrere mit Verbindungen zur AfD. Sechs von ihnen sitzen inzwischen in Untersuchungshaft. (…) Den Männern im Alter zwischen 21 und 25 Jahren wird vorgeworfen, eine rechtsterroristische Vereinigung namens “Sächsische Separatisten” gebildet zu haben. Dabei handelt es sich laut Bundesanwaltschaft um eine Gruppe, die durch eine rassistische, antisemitische und in Teilen apokalyptische Ideologie geprägt ist.Insgesamt sollen der militanten Gruppe 15 bis 20 Menschen angehören. Neben den acht festgenommenen deutschen Männern gibt es den Angaben zufolge noch sieben weitere Beschuldigte, die auf freiem Fuß sind. 20 Objekte wurden bei der Razzia durchsucht. Sie befinden sich in Leipzig und Umgebung, in Dresden, im Landkreis Meißen und im polnischen Zgorzelec, wie die Bundesanwaltschaft mitteilte. Bei einem der Festgenommenen handelt es sich um den AfD-Kommunalpolitiker Kurt H. aus Grimma. Bei seiner Festnahme kam es nach Informationen des ARD-Hauptstadtstudios und des SWR zu einem Zwischenfall. Offenbar versuchte H., sich zu verbarrikadieren. Eine Spezialeinheit der Polizei gab daraufhin offenbar einen Warnschuss ab – auch, weil H. selbst eine Waffe in der Hand gehabt haben soll.Kurz darauf konnte H. festgenommen werden, soll aber am Kinn eine Schussverletzung haben. Ob diese Verletzung von einem Schuss der Polizei oder aus der Waffe des Verdächtigten stammt, werde derzeit untersucht, heißt es aus Ermittlungskreisen. H. musste demnach im Krankenhaus behandelt werden.Nach Informationen von WDR, NDR und SZ befinden sich unter den Festgenommenen zwei weitere Männer mit Bezügen zur AfD. Auch der Spiegel berichtet darüber. Neben dem Grimmaer AfD-Stadtrat Kurt H. sollen unter den Beschuldigten laut Sicherheitskreisen zudem zwei Mitglieder der Jungen Alternative (JA) sein, der Jugendorganisation der AfD. Dabei soll es sich um Kevin R. und Hans-Georg P. handeln. P. saß ab Herbst 2021 zeitweise im Stadtbezirksrat Leipzig-Ost – entsandt durch die AfD. Kevin R. ist gemeinsam mit dem mitbeschuldigten Grimmaer AfD-Stadtrat Kurt H. 2019 auf einer AfD-Veranstaltung von dessen Kreisverband Leipzig-Land als Bläser-Duo aufgetreten, wie sich aus einem Facebook-Post der AfD ergibt; „Sächsische Separatisten“: Mutmaßliche Rechtsterroristen arbeiteten für AfD-Abgeordneten. Der Leipziger Alexander Wiesner stand in engem Kontakt mit zwei Verdächtigen. Doch der AfD-Landtagsabgeordnete will von ihren Machenschaften nichts mitbekommen haben. Im Parlament werden unterdessen Sicherheitslücken gesucht. Andreas Debski und Kai Kollenberg 06.11.2024, 20:01 Uhr Dresden. Alexander Wiesner hat inzwischen gehandelt. Der AfD-Landtagsabgeordnete aus Leipzig versucht augenscheinlich, Distanz zu den Geschehnissen vom Dienstag herzustellen – Geschehnisse, die nicht nur in Sachsen für Schlagzeilen sorgten und ihm viel Aufmerksamkeit bescherten. Bei der Razzia gegen die mutmaßliche rechtsextremistische Terrorgruppe „Sächsische Separatisten“ war unter anderem sein Mitarbeiter Kurt Hättasch verhaftet worden. Wiesner, der völlig ahnungslos gewesen sei, habe ihm umgehend gekündigt, hieß es am Mittwoch aus der AfD-Fraktion.
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