Der identitäre Verleger war vom Ring Freiheitlicher Studenten nach Wien eingeladen worden. Es kam zu Tumulten, sein Sohn attackierte einen Mann mit einer Flasche. Es war eine merkwürdige Szene, die sich am 19. November 2023 vor der Universität Wien abspielte. Zu sehen waren der rechtsextreme Verleger Götz Kubitschek und der identitäre Aktivist Martin Sellner, zwischen ihnen rangelte ein weiterer Rechtsextremist mit einem Polizisten. Plötzlich stürmte Kubitscheks Sohn nach vorne und attackierte den am Boden liegenden Rechtsextremen mit einer Flasche am Kopf – offenbar hatte er den Mann für einen Antifaschisten gehalten. Der Übergriff, der auf Video festgehalten wurde, hat nun juristische Konsequenzen: Die Staatsanwaltschaft Halle hat Strafantrag gegen Kubitscheks Sohn eingebracht, wie Recherchen von STANDARD und Spiegel zeigen. Zunächst hatte die Staatsanwaltschaft Wien gegen Kubitschek und sein Opfer ermittelt. Beiden werden schwere Körperverletzung und Widerstand gegen die Staatsgewalt vorgeworfen, wie aus einer parlamentarischen Anfragebeantwortung hervorgeht. (…) Der Verleger war damals auf Einladung des Rings Freiheitlicher Studenten (RFS) nach Wien gereist. Er gilt als eine der wichtigsten Stimmen der Neuen Rechten und als Ideologe von AfD und Identitärer Bewegung. Zunächst hätte Kubitschek in einem Raum der Uni Wien referieren sollen, die Hochschule untersagte das jedoch. Daraufhin kam es zu einer Veranstaltung an der Uni-Rampe beim Schottentor samt antifaschistischen Gegenprotesten. Veranstaltung mit FPÖ und AfD Die Wiener Polizei bilanzierte die Veranstaltung mit sechs straf- und vier verwaltungsrechtlichen Anzeigen sowie einer Festnahme. Direkt nach der Veranstaltung fand ein Vortrag von Kubitschek im Haus der Österreichischen Landsmannschaft statt. Die Polizei schützte die Weiterfahrt von Kubitschek und seiner Anhängerschaft dorthin, was Abgeordnete von SPÖ, Neos und Grünen kritisierten.
via standard: Wien-Besuch von Rechtsextremist Kubitschek endete mit Anklage gegen dessen Sohn
siehe auch: Tumulte in Wien 2023 Kubitschek-Sohn wegen Flaschenschlags angeklagt Bei einem Auftritt des rechtsextremen Verlegers Götz Kubitschek in Wien 2023 kam es zu Tumulten. Im Getümmel zog der Sohn des AfD-Vordenkers einem Mann eine Flasche über den Kopf. Das hat nun juristische Konsequenzen. Die Staatsanwaltschaft Halle hat Anklage gegen den Sohn des bekannten rechtsextremen Publizisten und Ideologen Götz Kubitschek erhoben. Die Ermittler werfen dem 19-jährigen Sohn nach Informationen des SPIEGEL und der österreichischen Zeitung »Der Standard« gefährliche Körperverletzung vor. Hintergrund ist ein Vorfall im November vor der Universität in Wien. Damals kam es bei einer Demonstration gegen einen Auftritt von Kubitschek senior zu Tumulten. Im Getümmel schlug sein Sohn einem Mann laut Staatsanwaltschaft »völlig unvermittelt mit einer Glasflasche auf den Kopf«, wodurch dieser eine »nicht unerheblich blutende Platzwunde« erlitten habe. Womöglich verwechselte der Kubitschek-Sohn das Opfer: Der Mann war kein Antifaschist, sondern ein Rechtsextremer.