Beim Zweitliga-Spiel zwischen Hansa Rostock und dem FC St. Pauli provozierten Fans der Kogge mit Anspielungen auf fremdenfeindliche Angriffe in Lichtenhagen. Nicht zum ersten Mal spielen die Krawalle von 1992 eine Rolle. Duelle zwischen Hansa Rostock und dem FC St. Pauli sind traditionell aufgeheizt und intensiv. Beide Fanlager stehen sich in grundlegender Abneigung gegenüber, entsprechend groß war das Sicherheitsaufgebot am Samstag in der Ostseestadt. Während das Spiel sportlich an die Gäste aus Hamburg ging, sorgte die Choreographie der Heimfans vor dem Anpfiff für einen Eklat. Unter dem Motto “Plattenbau Rostock”, was auch der Name einer Fangruppierung ist, zeigte der Hansa-Anhang eine Blockfahne, auf der das “Sonnenblumen-Haus” im Stadtteil Lichtenhagen abgebildet ist. Eine Provokation, steht das Gebäude doch symbolisch für die fremdenfeindlichen Angriffe im August 1992. Damals hatten hunderte Randalierer das Haus angegriffen und teilweise in Brand gesteckt. In dem Gebäude lebten rund 100 Vietnamesen und Roma, dutzende Personen wurden bei dem tagelangen Gewaltexzess verletzt. Die Angriffe spielten in der Vergangenheit immer wieder eine Rolle bei Aufeinandertreffen der beiden Klubs.
via kicker: Im Nordduell mit St. Pauli Hansa-Fans provozieren wieder mit Lichtenhagen-Anspielung