Akin E. wurde vergangenes Jahr von einem Sondereinsatzkommando vor seinem Friseursalon in Hilden (NRW) festgenommen. Dabei sollen die Polizisten extrem gewalttätig vorgegangen sein. Beweisen kann E. die unverhältnismäßige Gewalt schwer, denn die Beamten löschten das Beweismaterial einfach. Ein Jahr ist es her, dass Friseur Akin E. vor seinem Salon von einem Sondereinsatzkommando (SEK) zu Boden gebracht, geschlagen und gefesselt wurde. (…) Bevor man ihn in Gewahrsam nehmen konnte, brachte man ihn in ein Krankenhaus in Hilden. Dort habe man eine Platzwunde und eine Nasenprellung festgestellt, E. spricht zudem von ausgeschlagenen Zähnen. Er wirft den Polizisten brutale Gewalt vor und würde gern gegen sie vorgehen. Anwohner bestätigen der „RP“, dass sie den Mann blutend am Boden liegen gesehen haben. Details zum Übergriff könnte die Kamera an E.s Salon geben. Die wurde allerdings von den Beamten beschlagnahmt – und die Daten gelöscht. „Weil die Einsatzkräfte nicht vermummt waren und einem besonderen Schutz der Persönlichkeit unterstehen“, so ein Sprecher, habe man das Material auf der Festplatte gelöscht. Und zwar, ohne es vorher zu sichern. (…) „Eine Löschung darf, wenn überhaupt, nur dann stattfinden, wenn ein konkreter Verdacht besteht, dass eine Veröffentlichung des Materials im Raum steht“, sagt er der „RP“. In jedem Fall aber müsse das Material gespeichert werden – „sonst wäre das eine Vernichtung von Beweismaterial.“ Das wiederum sei laut Feltes eine Straftat, die bis zu fünf Jahre Freiheitsstrafe bedeuten könne.