Marcus Fuchs steht wöchentlich in Dresden auf der Straße, um Protest zu organisieren. Er soll in Laubegast eine nicht angezeigte Versammlung angeführt haben. Die Gerichtskolumne. Von Alexander Schneider  3 Min. Teilen Folgen Das Foto von Marcus Fuchs entstand bei einer Demo am Dresdner Neumarkt. In Laubegast trug der Initiator der Dresdner “Querdenker”-Initiative eine auffällig weiße Querdenker-Jacke. Seit Herbst 2020 organisiert Marcus Fuchs in Dresden den Protest auf der Straße. Er ist als Kopf der Dresdner “Querdenken”-Initiative erfahren in der Erregungsbewirtschaftung und Durchführung von Demos. Die Kundgebungen nutzt er auch, um sich als Bundestags- oder OB-Kandidat ins Spiel zu bringen, wie er selbst zugibt. Auch Aufzüge in Laubegast seien für Fuchs eine Gelegenheit gewesen, für sich zu werben, wie er sagt. Dort “spazierten” ab Dezember 2021 immer sonntags mehrere Hundert Menschen durchs Viertel, um die Corona-Politik zu geißeln, darunter auch Rechtsextreme. Für die Polizei sind nicht angemeldete Aufläufe ein Problem, etwa weil die Märsche, auch noch so friedliche, im öffentlichen Verkehr nicht abgesichert werden könnten und daher riskant seien. Rechtlich stellen die Nichtanmeldung daher einen Verstoß gegen das Versammlungsgesetz dar, weshalb Ermittlungen “gegen unbekannt” eingeleitet werden, wenn es keinen Versammlungsleiter gibt. Nun hatte es den “Querdenker” Fuchs erwischt. Die Polizei hatte den altbekannten Kundgebungsveranstalter bei der Laubegaster Demo am 6. Februar als einen solchen Versammlungsleiter identifiziert. Am Montag wurde Fuchs, bis da nicht vorbestraft, nach einem zweitägigen Prozess verurteilt. Belastend war neben einem Polizeizeugen ein Youtube-Video, das die Staatsanwaltschaft gefunden hatte – ausgerechnet im Dresdner “Querdenker”-Kanal.

via sächsische: Dresdner “Querdenker”-Chef wegen Demo verurteilt

siehe auch: YOUTUBE-FILM ÜBERFÜHRTE IHN: DRESDNER QUERDENKER MARCUS FUCHS VERURTEILT. Am Ende überführte ihn das Video, das ihn entlasten sollte. “Querdenken 351”-Kopf Marcus Fuchs (39) wurde vom Amtsrichter in Dresden zu 1500 Euro Strafe verdonnert, weil er eine illegale Corona-Demo im Februar in Laubegast leitete. Marcus Fuchs (39) soll Strafe zahlen. Das Urteil ist aber noch nicht rechtskräftig.  © Steve Schuster Dabei hatte sein Anwalt das im Netz kursierende Video ausführlich “auseinandergenommen”, eine seitenlange Erklärung verfasst. Demnach war Fuchs dort im Wahlkampf unterwegs, habe zufällig Leute getroffen und Trillerpfeifen als Werbegeschenke verteilt. Der Amtsrichter, der sich das Video im Prozess ansah, sah das anderes: “Sie waren der Spiritus Rector”, sagte er zu Fuchs im Urteil. “Die Leute haben sie beobachtet, sie standen eindeutig im Fokus.”