Mitten in der slowakischen Hauptstadt sind zwei Männer vor einer LGBTQI-Bar erschossen worden, eine Kellnerin wurde schwer verletzt. Auch der Schütze ist tot. Er soll vor seinem Tod Hassbotschaften verbreitet haben. Ein Angreifer hat am Mittwochabend im Zentrum der slowakischen Hauptstadt Bratislava vor einer Bar zwei 30-jährige Männer erschossen und eine Kellnerin schwer verletzt. Die Polizei gab bekannt, den Täter identifiziert zu haben. Er sei tot, hieß es auf ihrer offiziellen Facebook-Seite. Das Lokal, vor dem die beiden Männer erschossen wurden, ist ein Treffpunkt der LGBTQI-Szene und bewirbt sich selbst als »lovely gay bar in Bratislava centre«. Die englische Abkürzung LGBTQI steht für Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans Menschen, queere sowie intergeschlechtliche Menschen. Wie das Nachrichtenportal »Sme.sk« berichtete, soll sich der Todesschütze in sozialen Netzwerken zur Tat bekannt haben, ehe er sich vermutlich selbst tötete. Der 19-Jährige habe Hassbotschaften gegen sexuelle Minderheiten und eine Art Manifest mit homophoben und rechtsextremistischen Inhalten auf Twitter und in einem anderen Netzwerk veröffentlicht. Darin verherrlichte er offenbar andere rechtsextreme Mörder als Vorbilder. Für die Tat hatte er laut den Berichten die Pistole seines Vaters verwendet, der in der Vergangenheit für eine rechtspopulistische Kleinpartei kandidiert haben soll.
via spiegel: 19-jähriger Angreifer Tote und Verletzte nach Schüssen vor Gay Bar in Bratislava
siehe auch: Bratislava: Zwei Tote nach Schüssen vor queerer Bar Bei dem Angriff durch einen Unbekannten wurde auch eine Angestellte der Bar verletzt. Mutmaßlicher Angreifer tot, Politik verurteilt Tat In der Innenstadt der slowakischen Hauptstadt Bratislava ist es am Mittwochabend gegen 19 Uhr zu einem Schuss-Angriff vor – oder nach manchen Berichten auch in – einer queeren Bar gekommen. Nach Angaben der Polizei wurden zwei junge Männer unter 30, die Besucher der Bar waren, durch die Schüsse verletzt und starben noch vor Ort. Eine dritte Person, offenbar eine Barangestellte, wurde ebenfalls verletzt und mit einer Schusswunde in ein Krankenhaus gebracht. Ihr Leben gilt nicht als gefährdet. Augenzeug*innen zufolge sollen bis zu zehn Schüsse gefallen sein. Der Angreifer, Berichten zufolge ein junger Mann, konnte fliehen. (…) Kurz vor der Tat wurde in dem Profil ein rechtsextremes Manifest mit antisemitischen und anti-LGBTI-Inhalten gepostet. Das 65-seitige Manifest und Tweets enthielten auch Verweise auf die Verschwörungstheorie des “Great Reset”; unter anderem Anders Breivik und Adolf Eichmann wurden als Vorbilder benannt. Eine offizielle Bestätigung, dass es sich um das Profil des mutmaßlichen Täters handelt, gab es zunächst nicht. (…) Laut diversen Medienberichten soll es sich bei dem mutmaßlichen Angreifer um einen 19-Jährigen, Juraj K., und um den Inhaber des rechtsextremen Twitter-Accounts handeln. Die Tatwaffe habe sein Vater, ein früherer Parlamentskandidat der inzwischen insolventen und aufgelösten rechten Kleinpartei “Heimatland”, legal besessen. Im Forum 4Chan habe der mutmaßliche Angreifer in der Nacht geschrieben, dass er ein Attentat auf Heger habe durchführen wollen. Bilder und Ortsangaben legten nahe, dass er länger vergeblich auf den Ministerpräsidenten vor dessen Wohnhaus wartete.
