Die Polizei schuf für die Parade einen abgesicherten Korridor. Es kam zu Zusammenstößen zwischen der Polizei und rechten Gruppen. Unter dem Missfallen von Regierung und Behörden ist am Samstag in Belgrad die Europride-Parade gefeiert worden. An die 1.000 Teilnehmende demonstrierten bei teils strömendem Regen für die Rechte von Homosexuellen, Lesben und anderen Angehörigen der LGBTIQ*-Community. Die Polizei schuf für die Parade einen abgesicherten Korridor entlang der Marschroute. Rechtsextreme und ultra-klerikale Gegendemonstranten, die in der Unterzahl waren, hielt sie auf diese Weise auf Distanz. Allerdings kam es laut Premierministerin Ana Brnabic zu Zusammenstößen zwischen der Polizei und zwei rechten Gruppen, die versuchten, den Marsch zu stören. Dabei wurden 10 Polizeibeamte leicht verletzt, fünf Polizeifahrzeuge beschädigt und 64 Demonstranten verhaftet. “Ich bin sehr stolz darauf, dass es uns gelungen ist, ernstere Zwischenfälle zu vermeiden”, sagte Brnabic, selbst homosexuell, gegenüber Reportern. Ursprünglich hätte die Regenbogen-Parade durch die halbe Innenstadt ziehen sollen. Doch das Innenministerium wich von der Praxis der vergangenen Jahre ab und untersagte die Veranstaltung. Das serbische Verwaltungsgericht wies am Samstag eine Beschwerde der Veranstalter gegen den Innenministeriums-Bescheid ab.

via standard: Europride-Parade in Belgrad fand trotz Verbots statt

siehe auch: Europride trotzt Belgrads Behörden In Serbien hatte es großen Widerstand gegen die Parade gegeben. Doch die Veranstalter setzten sich darüber hinweg. Unklar ist, ob nun hohe Geldstrafen drohen. In der serbischen Hauptstadt Belgrad haben rund 1000 Menschen für die Rechte von Homosexuellen, Lesben und anderen Angehörigen der LGBTQ-Community demonstriert. Die Polizei schuf für die Europride-Parade einen abgesicherten Korridor entlang der Marschroute. Damit wollte sie Rechtsextreme und ultraklerikale Gegendemonstranten auf Distanz halten, die in der Unterzahl waren. Aus deren Reihen warfen Teilnehmer Steine und Bengalos auf die Polizisten. Nach Angaben von Regierungschefin Ana Brnabic wurden mindestens zehn Beamte verletzt; mehr als 60 Demonstranten wurden festgenommen.

siehe dazu auch: Nach Europride-Verbot: Bar in Belgrad berichtet von Polizeidrohungen für queere Partys Die Polizei in Belgrad versucht nach dem Verbot der Europride auch Bars mit queeren Events gezielt einzuschüchtern – das berichten deren Betreiber. Von Bao-My Nguyen 16.09.2022, 10:54 Uhr Die EuroPride läuft diese Woche noch bis Sonntag in Serbiens Hauptstadt, allerdings unter widrigen Umständen: Der Demozug am Samstag wurde von der Polizei verboten. Laut Tagesspiegel-Informationen sollen aktuell Polizistinnen in Belgrad gezielt Bars aufsuchen und sich bei den Betreiberinnen nach „queeren Veranstaltungen“ erkundigen – verbunden mit der Ankündigung, zur Kontrolle Polizist*innen in Zivil vorbeizuschicken. Die Tagesspiegel-App Aktuelle Nachrichten, Hintergründe und Analysen direkt auf Ihr Smartphone. Dazu die digitale Zeitung. Hier gratis herunterladen. Im konkreten Fall geht es um eine Bar im Ausgehviertel Cetinjska. Das weitläufige Gebiet beheimatete einst eine der ältesten und traditionsreichsten Brauereien des Landes. Heute gilt sie mit ihren dutzenden Bars als alternativer und beliebter Treffpunkt für junge Menschen. Wie ein Barkeeper dem Tagesspiegel berichtete, sollen bereits am Dienstagmittag zwei Polizistinnen in Zivil die Bar betreten haben. Die Frauen wollten von dem Manager wissen, ob die Bar im Rahmen der EuroPride LGBTQ-spezifische Events veranstalte. Er wies darauf hin, dass es keine dezidiert queeren Events gäbe, die am Samstag stattfindende Party aber in Solidarität mit der EuroPride stattfinden würde.

handgrip against progress pride flag
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