Die Kleinstpartei „Freie Sachsen“ warb anfangs mit scharfen Positionen gegen Corona-Maßnahmen für sich. Doch die Agenda der Organisation ist klar rechtsextrem ausgerichtet. Nun bestimmen Themen wie die Energiekrise ihre Proteste, die sich stets gegen die Regierung richten. 150.000 Nutzer erreicht die Kleinspartei „Freie Sachsen“ über den Messengerdienst Telegram, und die Reichweite wächst stetig weiter. Bei der Mobilisierung zu den Protesten gegen Corona-Maßnahmen in Sachsen spielt die Partei eine tragende Rolle. Von der Straße möchte die Organisation ihren Einfluss auch in Rathäuser und möglicherweise auch in den Landtag ausweiten – und treibt so auch die AfD vor sich her. Die „Freien Sachsen“ sind eine Partei, die am 26. Februar 2021 gegründet wurde. Nach Einschätzung des Sächsischen Verfassungsschutzes setzt sich die Partei überwiegend aus namhaften sächsischen Rechtsextremisten aus dem Raum Chemnitz und dem Erzgebirgskreis zusammen. So ist Martin Kohlmann der Vorsitzende, sein Stellvertreter ist Stefan Hartung. Kohlmann gehört nach Angaben des Sächsischen Verfassungsschutzes der rechtsextremistischen Bürgerbewegung „Pro Chemnitz“ an, Hartung hingegen ist ein langjähriges und politisch engagiertes NPD-Mitglied. Deutschlandweit war er 2013 als Organisator von Protesten gegen ein Flüchtlingsheim in den Medien.
via deutschlandfunk: Partei „Freie Sachsen“ Rechtsextreme Mobilisierung gegen den Staat