Neonazis um Thorsten Heise stören Vortrag über „Reichsbürger“ in Jugendzentrum Villa Lampe in Heiligenstadt

Rechtsextreme um Thorsten Heise (Die Heimat, ex-NPD) haben eine Veranstaltung über „Reichsbürger“ im Jugendzentrum Villa Lampe in Heiligenstadt (Landkreis Eichsfeld) gestört. Die Polizei ermittelt wegen Hausfriedensbruchs – das Bündnis für Demokratie spricht von gezielter Einschüchterung. Eine Gruppe um den Thüringer Neonazi Thorsten Heise (Die Heimat, ex-NPD) hat am Dienstagabend einen Vortrag im Jugendzentrum Villa Lampe in Heiligenstadt gestört. Wie Polizeisprecherin Vanessa Lundershausen berichtet, sei die Polizei gegen 19.40 Uhr zu der Einrichtung am Holzweg gerufen worden. Sie bestätigte entsprechende Tageblatt-Informationen. Die Info-Veranstaltung des Bündnisses für Demokratie im Eichsfeld stand unter dem Titel „Reichsbürger-Hotspot Eichsfeld – über die Reichsbürgerbewegung und ihre Aktivitäten im Eichsfeld“. Als Rednerinnen traten die Rechtsextremismus-Expertinnen Romy Arnold von der Mobilen Beratung in Thüringen (MOBIT) und die Journalistin Andrea Röpke auf. „Nach wenigen Minuten haben sechs Neonazis versucht, die Veranstaltung zu crashen“, berichtet Organisator Kai Majer vom Bündnis. Darunter soll sich Thorsten Heise, seine Frau und sein Sohn sowie drei weitere, laut Majer, jüngere Neonazis befunden haben. Mitarbeiter des Jugendzentrums und Veranstaltungsteilnehmer hätten mit körperlichem Einsatz verhindert, dass die Mitglieder der Gruppe den Saal betreten, schildert Majer. „Das war eine sehr bedrohliche Situation.“ Polizei ermittelt wegen Hausfriedensbruchs Heise und seine Frau sollen schon zuvor unerkannt in den Saal gelangt sein. Gegen Heise hatte das Jugendzentrum in der Vergangenheit wegen anderer Vorfälle bereits ein Hausverbot ausgesprochen. Zur Identität der sechs Gruppenmitglieder macht Polizeisprecherin Lundershausen aktuell keine Angaben. Als die Polizei eingetroffen sei, hätten die Personen Gebäude und Gelände bereits verlassen. Die Polizei ermittelt nun gegen Mitglieder der Gruppe wegen Hausfriedensbruchs und eines Vergehens gegen das Kunsturheberrechtsgesetz, weil mutmaßlich Videoaufnahmen angefertigt worden sind.

via göttinger tageblatt: Neonazis um Thorsten Heise stören Vortrag über „Reichsbürger“ in Jugendzentrum Villa Lampe in Heiligenstadt

Querdenker, AfD und Neonazis: Wie sich die Demo-Szene vernetzt

In Nürnberg versammeln sich bei Demonstrationen von “Team Menschenrechte” Querdenker, Rechtsextreme und AfD-Politiker. Der Verfassungsschutz hat die Gruppe seit kurzem im Blick. Exklusive Recherchen zeigen, wie sich die Szene zusammensetzt. Montags in der Nürnberger Innenstadt: Rund 100 Teilnehmer mit Deutschland- und Friedensflaggen marschieren regelmäßig durch die Stadt. “Wird der Bürger unbequem, ist er plötzlich rechtsextrem”, heißt es auf einem Schild, das Teilnehmer bei der Demonstration der Initiative “Team Menschenrechte” hochhalten. Nicht alle tragen ihre politischen Ansichten offen zur Schau. Gegründet hatte sich die Gruppe im Zuge der Corona-Pandemie. Sympathisanten aus den Reihen der “Querdenker”-Bewegung führen die Proteste fort. Sie stoßen neuerdings auf heftigen Widerstand, von “Omas gegen Rechts” über Kommunalpolitiker bis hin zu Linksautonomen. Ihnen brüllte die Organisatorin der “Team Menschenrechte”-Demonstration, Astrid H., durch ein Megafon entgegen: “Ihr seid die Nazis!” Doch Nachforschungen des gemeinsamen Rechercheteams von Bayerischem Rundfunk und Nürnberger Nachrichten zeichnen ein anderes Bild: So nehmen an den Demonstrationen verschiedene Aktivisten der (extremen) Rechten teil. Teilnehmer aus der rechtsextremen Szene Rainer B. ist einer von ihnen. Der frühere Kader aus Mittelfranken ist seit Jahrzehnten in der rechtsextremen Szene vernetzt. Nach dem Auffliegen der NSU-Terroristen glorifizierte der 60-Jährige öffentlich deren Morde und wurde deswegen verurteilt. Anhand der Aktivitäten von Rainer B. zeigt sich, wie Extremisten versuchen, auch in andere politische Milieus vorzudringen. So versuchte B. zur Hoch-Zeit der Fluchtbewegung in Deutschland, die russlanddeutsche Community gegen die Aufnahme von Geflüchteten zu mobilisieren. Während der Corona-Pandemie trat B. in Chatgruppen der Querdenken-Szene als Einheizer auf und erreichte damit Tausende. B. marschiert nicht nur beim “Team Menschenrechte” mit, er stachelt nach BR/NN-Recherchen über deren Chatgruppe die Anhänger auf. Dort schrieb er nach massiven Gegenprotesten: “Man muss die künftige Strategie überdenken um die Ordnungsbehörde, Polizei und Antifa in ihre Schranken zu weisen!!!!” (sic!) Dazu äußern will er sich auf Anfrage nicht. Auch eine Gruppe von Parteianhängern von “Die Heimat” (früher NPD) um deren Landesvorsitzenden ist regelmäßig auf den Demonstrationen zugegen. Junge Neonazis schließen sich Protesten an Doch es sind nicht nur altgediente Kader, die sich in Nürnberg versammeln. Auch eine Gruppe von jungen Neonazis schloss sich den Protesten an, einige von ihnen wurden von der Versammlungsleitung sogar als Ordner eingesetzt. Nach BR/NN-Recherchen nahmen einige schon vor Monaten bei Aufmärschen der extremistischen Kleinparteien “Die Heimat” oder “Der Dritte Weg” teil. Der Einsatz der jungen Neonazis als Ordner fand erst ein Ende, als sich Mitte Mai einer der führenden Köpfe des Nachwuchses, Marcus L., in einem Livestream eines AfD-Lokalpolitikers während der Demo einen “kleinen” Adolf Hitler wünschte und meinte, er finde “Demokratie zum Kotzen”. Die Organisationsleitung trennte sich daraufhin öffentlich von ihm “und seinem Umfeld”. Frühere “Team Menschenrechte”-Ordner mit NS-Symbolik und Hakenkreuz Marcus L. und die jungen Neonazis haben allerdings aus ihrer Gesinnung nie einen Hehl gemacht. Bilder, die dem Rechercheteam vorliegen, zeigen L. in Kleidung mit NS-Symbolik. Auf einem internen Gruppenfoto trägt ein Mann – ebenfalls ein früherer Ordner bei “Team Menschenrechte” – ein T-Shirt einer Rechtsrock-Band. Darauf deutlich zu erkennen: ein Hakenkreuz. Marcus L. will sich auf BR/NN-Anfrage dazu nicht äußern. Ein Video, das dem Rechercheteam vorliegt, zeigt einen weiteren Aktivisten der Gruppe vermummt in einem Waldstück. Dort hält er eine Pistole in die Luft und drückt mehrfach ab – es soll offenbar zeigen, wie militant die Gruppe nach außen erscheinen will.

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Nach Recherchen von stern und RTL: Polizei durchsucht rechtsextremen “Heimathof”

Die rechtsextremen “Jungen Nationalisten” (JN) sind im Visier der Polizei. Einsatzkräfte haben das “Heimathof” genannte Schulungszentrum der JN in Eschede durchsucht In internen Chatgruppen der Neonazis herrscht Aufruhr: Die Polizei hat den “Heimathof” der rechtsextremen Partei Die Heimat durchsucht und eine Waffe sichergestellt. Die Polizei hat am Dienstagabend das bekannte Schulungszentrum der rechtsextremen “Jungen Nationalisten” (JN), den sogenannten “Heimathof” in Eschede, im Landkreis Celle, durchsucht. Dabei stellten die Beamten eine Schusswaffe sicher. Die Razzia erfolgte nach Angaben einer Sprecherin der Polizei Celle gegen 20.50 Uhr. Kurz zuvor seien die Ermittler auf eine Undercover-Recherche von stern und RTL gestoßen. Der 18-jährige Lois Wagner, ein führendes Mitglied der JN, der Jugendorganisation der vom Verfassungsschutz beobachteten Partei Die Heimat, hatte der verdeckten Reporterin unter anderem eine Pistole gezeigt, mit der angeblich Stahlkugeln verschossen werden können. “Ins Gesicht möchte man die nicht kriegen”, sagte er. Die Staatsanwaltschaft Lüneburg beantragte daraufhin einen Durchsuchungsbeschluss für den “Heimathof”, auf dem Wagner lebt. Beschuldigter ist führendes JN-Mitglied Der Beschuldigte, bei dem es sich nach stern-Informationen um Lois Wagner handelt, wurde von den Beamten nicht angetroffen. Die sichergestellte Schusswaffe wird aktuell “einer Untersuchung unterzogen”, um zu ermitteln, um was für eine Waffe es sich genau handelt.

via stern: Nach Recherchen von stern und RTL: Polizei durchsucht rechtsextremen “Heimathof”

NACH EINIGEN TAGEN IN FREIHEIT – Görlitz: Rechtsextremist Finley P. wieder in Untersuchungshaft

Nachdem der Rechtsextremist Finley P. Anfang März aus der Untersuchungshaft entlassen worden ist, sitzt er nun wieder hinter Gittern. Das teilte die Staatsanwaltschaft Görlitz auf Nachfrage von MDR SACHSEN mit. Finley P. soll im Dezember an einem Angriff mehrerer mutmaßlicher Neonazis auf eine Gruppe von Linken in Görlitz beteiligt gewesen sein. Ende Dezember war er deshalb in die JVA Görlitz in Untersuchungshaft gekommen. P. gilt als einer der Anführer der “Elblandrevolte”, einer im Raum Dresden agierenden Jugendgruppe der rechtsextremistischen Partei “Die Heimat” (ehemals NPD).

via mdr: NACH EINIGEN TAGEN IN FREIHEIT Görlitz: Rechtsextremist Finley P. wieder in Untersuchungshaft

siehe auch: HIN UND HER UM “ELBLANDREVOLTE”-CHEF: NEONAZI NUN WIEDER IM KNAST Keine zwei Wochen konnte Neonazi Finley P. (18) seine Freiheit genießen: Nachdem das Amtsgericht Görlitz den Haftbefehl gegen den Stützpunktleiter der “Jungen Nationalisten Dresden” (“Elblandrevolte”) außer Vollzug setzte, sitzt er nun seit Freitag wieder hinter Gittern. Das Landgericht hatte dafür gesorgt. Am 4. März 2025 zeigte sich die Staatsanwaltschaft Görlitz verwundert: Das dortige Amtsgericht hatte Finley P. wegen mangelnder Fluchtgefahr wieder freigelassen. Die Szene feierte, der Staatsanwalt legte Beschwerde ein. Denn der “Elblandrevolte”-Chef saß nicht wegen Flucht-, sondern Wiederholungsgefahr in Untersuchungshaft. Die Ermittler werfen ihm vor, zusammen mit anderen die Linken-Politikerin Samara Schrenk (21) angegriffen und verletzt zu haben (…) Am 13. März gab das Landgericht der Staatsanwaltschaft recht, setzte den Haftbefehl wieder in Vollzug

AfD-Abgeordneter Schaufert verklagt Saar-Landtag

Nachdem die AfD-Fraktion vor vier Wochen mit ihrem Antrag, Zulagen für bestimmte Landtagsabgeordnete zu verbieten, im Landtag gescheitert war, zieht der stellvertretende Fraktionschef Schaufert jetzt vor den saarländischen Verfassungsgerichtshof. Mit dabei ist NPD-Anwalt Peter Richter. Der stellvertretende Vorsitzende der AfD-Fraktion im saarländischen Landtag, Christoph Schaufert, will erreichen, dass bestimmte Landtagsabgeordnete keine finanziellen Zulagen mehr erhalten dürfen. Deshalb zieht er gegen den Landtag vor den saarländischen Verfassungsgerichtshof. (…) Schauferts Anwalt in dem Verfahren ist Peter Richter. Dieser hatte in der Vergangenheit unter anderem die NPD (heute: „Die Heimat“) in ihrem zweiten Verbotsverfahren vertreten und war auch Anwalt der AfD-Landtagsfraktion im Streit um gekürzte Fraktionsgelder gewesen. Das Verfahren hatte die AfD verloren

via saarbrücker zeitung: AfD-Abgeordneter Schaufert verklagt Saar-Landtag

Rechtsextremer Aufmarsch in #Karlsruhe: 1.300 Teilnehmer bei Gegendemo – #outnumbered

Die rechtsextremen Parteien Die Rechte und NPD hatten am Samstag zu einem Aufmarsch im Karlsruher Stadtteil Durlach aufgerufen. Anlass war der Jahrestag der Reichspogromnacht am 9. November. Zur Gegendemo kamen etwa 1.300 Menschen.Zum Jahrestag der Reichspogromnacht am 9. November hatten die rechtsextremen Parteien Die Rechte und die NPD am Samstag zu einem Aufmarsch durch den Karlsruher Stadtteil Durlach aufgerufen. Zu einer Gegendemonstration kamen laut Polizei etwa 1.300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Auf der anderen Seite hätten hingegen nur etwa zwei Dutzend Menschen gestanden, sagte ein Polizeisprecher. Kundgebung wie Gegendemos seien weitgehend störungsfrei verlaufen.

via tagesschau: Rechtsextremer Aufmarsch in Karlsruhe: 1.300 Teilnehmer bei Gegendemo

34-Jährige erlitt Prellungen – Unbekannte attackieren rechte Politikerin in Murrhardt

Am Sonntag haben Unbekannte in Murrhardt laut Polizei die Landesvorsitzende der rechtsextremistischen Partei “Die Heimat” angegriffen. Die 34-Jährige wurde dabei verletzt. Es sollen etwa zehn schwarz gekleidete Menschen gewesen sein, die die Landesvorsitzende der Partei “Die Heimat” in Murrhardt (Rems-Murr-Kreis) angegriffen haben. Das teilte die Polizei am Montag mit. Die 34-Jährige sei kurz vor 14 Uhr unterwegs zu einer Veranstaltung in Murrhardt gewesen. In der Nähe des Busbahnhofs sollen sie die Unbekannten umringt und angriffen haben. Das bestätigte ein Polizeisprecher dem SWR. Die Frau erlitt Prellungen am Kopf und an den Händen. Die Angreifer flüchteten unerkannt. Die Polizei schließt einen politischen Hintergrund nicht aus und sucht Zeugen.

via swr: 34-Jährige erlitt Prellungen Unbekannte attackieren rechte Politikerin in Murrhardt