VORLESEN von MDR THÜRINGEN Stand: 16. Juni 2022, 17:09 Uhr In Thüringen hat es am Donnerstag Razzien in der Neonazi-Szene gegeben. Polizei, Zoll und Landeskriminalamt durchsuchten Wohn- und Geschäftsräume. Unter anderem wurden Drogen und Schusswaffen beschlagnahmt. Mehrere Personen wurden festgenommen, davon Mitglieder der rechtsextremen “Turonen”. In Thüringen hat es am frühen Donnerstagmorgen Razzien in der Neonazi-Szene gegeben. Nach MDR THÜRINGEN-Informationen haben mehr als 500 Beamte mehrere Wohn- und Geschäftsräume durchsucht. Im Einsatz waren auch Spezialeinheiten des Landeskriminalamtes (LKA), das Zollfahndungsamt Dresden, eine spezielle Ermittlungsgruppe “Rauschgift” und Experten der Staatsanwaltschaft Gera für Organisierte Kriminalität. Nach Polizeiangaben waren am Morgen 26 Wohn- und Geschäftsräumen in Erfurt, Gotha, Weimar, Eisenach, in den Kreisen Saale-Orla, Saalfeld-Rudolstadt und Schmalkalden-Meiningen durchsucht; ebenso in Schleswig-Holstein und Berlin. Schwerpunkt der Aktion war der Raum Saalfeld.
siehe auch: Waffen, Drogen, Hakenkreuze Wieder Großrazzien bei Rechtsextremen. Justiz und Polizei in Thüringen haben einen weiteren Schlag gegen Rechtsextreme geführt, die im ganz großen Stil mit Drogen gehandelt haben sollen. Dabei wurden auch scharfe Waffen und Munition gefunden. Der Innenminister warnt vor Rechtsterrorismus. (…) Das, was bei der Durchsuchung gefunden und sichergestellt worden sei, unterstreiche, mit welch gewaltbereiten Rechtsextremisten man es in Thüringen zu tun habe. Der Fund von scharfen Waffen zeige insbesondere, „dass wir das Thema Terrorismus nicht ausklammern dürfen“, sagte Maier. (…) Schwerpunkt der Aktion waren nach Angaben von Riebel Durchsuchungen im Raum Saalfeld. Zudem seien auch Objekte in Gotha, Eisenach, Bad Salzungen und Schmalkalden durchsucht worden, außerdem ein Objekt in Berlin und Baustellen in Schleswig-Holstein, wo sich zwei der Gesuchten berufsbedingt aufhielten. Eine der Festnahmen sei in Griechenland erfolgt, wo einer der Beschuldigten im Urlaub war, hieß es. Nach einer ersten Einschätzung der Ermittler haben die kriminellen Neonazis zumindest mit einem Teil der durch Drogenhandel und Geldwäsche gemachten Gewinne einen aufwändigen Lebensstil finanziert. (…) Allerdings wollte Riebel auch nicht ausschließen, dass ein Teil der Gewinne aus den Drogengeschäften in die rechtsextremen Strukturen in Thüringen und Deutschland geflossen sind. Auch diese Frage würde bei den weiteren Ermittlungen untersucht