MünsterRund 100 Demonstranten haben am Samstag gegen einen „Frauenkongress“ von rechten Initiativen, AfD-Politikern und Identitären am LWL-Landeshaus protestiert. Das LWL-Landeshaus hat am Samstag AfD-Politikern, Identitären und rechten und rechtsextremen Influencerinnen ein Forum geboten. Denn hier richtete „Lukreta“, eine nach eigenen Angaben „unabhängige Initiative junger Frauen“, einen sogenannten „Frauenkongress“ aus. Das Bündnis „Keinen Meter den Nazis“ rief zu Protesten gegen die Veranstaltung auf. Rund 100 Demonstranten versammelten sich vor dem LWL-Gebäude und machten lautstark deutlich, was sie von den Teilnehmern und Teilnehmerinnen des „Frauenkongresses“ hielten. (…) Acht Stunden lang wollten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen des „Frauenkongresses“ nach eigenen Angaben über Frauen- und Familienpolitik diskutieren. Als Rednerinnen sollten die AfD-Bundestagsabgeordnete Gerrit Huy, die AfD-Politikerin Anna Rathert und die der Identitären Bewegung zugeordnete Nina Charlotte Vanmeer, die unter dem Namen „Charlotte Corday“ auftritt, auf der Bühne stehen. Die Presse allerdings war nicht eingeladen. Hinter der Initiative „Lukreta“ stecken unter anderem Irmhild Boßdorf und Tochter Reinhild Boßdorf, die als rechte Influencerin ein Aushängeschild der AfD und ihrer Jugendorganisation ist. In den sozialen Netzwerken fällt Reinhild Boßdorf, die selbst schreibt, dass sie die Quote für kerndeutsche Frauennamen erfülle, nicht nur durch Ablehnung der Corona-Maßnahmen auf, sondern besonders dadurch, dass sie Gewalt gegen Frauen nutzt, um damit Stimmung gegen Migranten zu machen. Außerdem propagieren sie und „Lukretia“ ein herkömmliches Frauenbild und eine Transfeindlichkeit.

via wn: Protest von „Keinen Meter den Nazis“ Identitäre und AfD-Politiker bei „Frauenkongress“ in Münster