Der Zentralrat der Juden fordert eine Aufklärung von möglichen Rechtsextremismusfällen in Polizei und Bundeswehr. Vor allem die hessische Polizei müsse mit Hinblick auf eine mögliche Verstrickung in die „NSU 2.0″-Fälle genau unter die Lupe genommen werden, so Ratspräsident Josef Schuster am Donnerstagabend in Magdeburg. Auch die Justiz scheine „manchmal auf dem rechten Auge eine Sehschwäche zu haben.“ Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, fordert die gründliche Aufklärung möglicher Fälle von Rechtsextremismus bei Polizei und Bundeswehr. Schuster bezog dies auf das Beispiel der rassistischen Drohschreiben des sogenannten NSU 2.0. In dem Fall sei auch die hessische Polizei genau unter die Lupe zu nehmen, mahnte der Zentralratspräsident am Donnerstag. „Wenn es rechtsextreme Gruppen oder gar Strukturen in der Polizei gibt und das gedeckt wird, dann schadet das nicht nur jenen Menschen, die Opfer dieser Extremisten werden, sondern es schadet auch massiv dem Ansehen der gesamten Polizei“, erklärte Schuster im vorab verbreiteten Manuskript einer Rede am Donnerstagabend in Magdeburg. Dasselbe gelte für die Bundeswehr. „Es besteht das Risiko, dass nachhaltig das Vertrauen unserer Bürger in unsere Sicherheitskräfte beschädigt wird.“
via rnd: Zentralrat der Juden fordert Aufklärung von Rechtsextremismus-Fällen bei Polizei