Wer sich zu Neonazis wie Gottfried Küssel gesellt, riskiert eine “Gefährderansprache” durch den Staatsschutz. In Ternitz hat sich der Bürgermeister gegen Treffen von Impfgegnern und Küssel-Anhängern gewehrt. Das Video sorgte Anfang dieses Jahres für Schlagzeilen: Darin ist von Sprengstoffgürteln, einem Militärputsch und gemeinsamen Aktionen die Rede. Aufgenommen wurde es bei einer gemeinsamen Feier von Verschwörungsideologen und Rechtsextremen in Wien. Mit dabei war der bekannteste Neonazi Österreichs, Gottfried Küssel, und der Verschwörungsideologe Manuel Mittas. “Das nächste Jahr wird nicht lustig werden, liebe Freunde”, sagte Mittas in die Kamera. Das Jahr 2022 werde nicht “easy-cheesy” mit “Zweimal-um-den-Ring-Spazieren und so Blödheiten”. Eine Anspielung auf die sogenannten Corona-Demos. Zusammen mit Küssel kündigte Mittas an, dass man “etwas gemeinsam machen” werde. (…) Einerseits sollen diese Ansprachen den “Gefährdern” klarmachen, dass sie unter Beobachtung stehen, andererseits werden sie über ihre Kontakte ins rechtsextreme Milieu befragt. Ein Mann schrieb auf seinem Telegram-Kanal recht offen darüber, dass er vom Verfassungsschutz befragt wurde, ob er in Kontakt mit Küssel oder anderen Rechtsextremen stehe. Die Ansprachen wurden von Omar Haijawi-Pirchner, dem Chef der Direktion für Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN), bestätigt.
via standard: Neonazis, “normale” Bürger und Gefährder