Berliner Studierende protestieren gegen die Untätigkeit ihrer Universitäten bei rechten Äußerungen. Seit nunmehr zwei Jahren ist es ungewohnt still an den Berliner Universitäten. Wegen der pandemiebedingten Einschränkungen sind seit April 2020 fast alle Lehrveranstaltungen in den digitalen Raum verlegt worden. Umso erstaunter waren am Montagmorgen die wenigen Studierenden, die sich zum Campus der Freien Universität in Dahlem verirrt hatten, über die Parolen, die Unbekannte in der Nacht zuvor vor dem Eingang des Instituts für Biologie mit Sprühkreide hinterlassen hatten. Ein bei der Aktion ebenfalls aufgehängtes Transparent war bereits im Morgengrauen wieder verschwunden. Mitten in die Coronaruhe hinein startete die Landes-Asten-Konferenz (LAK), die universitätsübergreifende Vernetzung der Berliner Studierendenschaft, ihre Kampagne »Rechte Ideologie exmatrikulieren – kein Studium unter rechten Dozierenden«. Anlass für die Kampagne lieferte unter anderem der Biologiedozent Michael Grünstäudl, der an der Freien Universität im Fachbereich Biologie arbeitet. Grünstäudl soll in der Onlinelehre auf seinen Privat-Account auf der Plattform GitHub verwiesen haben, wo er neben Lernressourcen, auch eine Reihe von Links zu neofaschistischen Videos verbreitet haben soll, so der Asta der Freien Universität in einer Pressemitteilung. Unter anderem soll er dort Videos des österreichischen Sprechers der Identitären Bewegung, Martin Sellner, geteilt haben. Der bekannte Neonazi Sellner unterhielt in der Vergangenheit unter anderem Kontakte zum Attentäter von Christchurch in Neuseeland, bei dem der Rechtsterrorist im März 2019 insgesamt 51 Menschen mit Schusswaffen getötet hatte. Er hatte gezielt islamische Zentren attackiert. Dass Grünstäudl seine Position in der Lehre dafür genutzt haben soll, rechtes Gedankengut zu verbreiten, wollten sich einige Studierende nicht bieten lassen. Sie wandten sich diesbezüglich an ihren Fachbereich. Dieser habe zwar Verständnis und Betroffenheit geäußert, blieb aber untätig, so Jan Novak von der Fachschaftsinitiative Biologie. »Es hat sehr lange gedauert, bis sich das große Monstrum FU überhaupt bewegt hat«, sagt der Student.
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