Falsche Stellengesuche: Bei den Anzeigen von Pflegepersonal geht es nicht um die Suche nach einem neuen Job. Mit abgestimmten Veröffentlichungen soll ein Massenexodus Ungeimpfter vermittelt werden. Um die Impfpflicht im Gesundheitswesen zu stoppen, versuchen ungeimpfte Pflegekräfte den Eindruck eines Massenexodus zu erwecken. Dabei geht es nicht mit rechten Dingen zu. Am 29. Januar sollen in der “Heilbronner Stimme” viele Stellengesuche von Pflegekräften erscheinen. Das steht jetzt schon fest, weil es in entsprechenden Gruppen auf Telegram besprochen wird. “Wichtig ist, ungeimpft hervorzuheben, und eine möglichst lange Berufserfahrung”, heißt es in der Gruppe zur Anleitung. Deutschlandweit stoßen Leser von Lokalzeitungen und Anzeigenblättern auf Bleiwüsten mit Stellengesuchen von Gegnern der Corona-Impfung aus dem Gesundheitswesen. Betroffene haben sich wie in Heilbronn dazu verabredet. Es geht auch nicht vordringlich um neue Jobs. (…) Weil das zumindest bisher nicht klappte, haben die Anzeigenschaltungen von Impfgegnern bisher die größte Aufmerksamkeit bekommen. Sie laufen seit Anfang Januar koordiniert. Dazu gibt es regen Austausch auf Telegram: So kam eine Anfrage aus Sachsen an “die Rosenheimer”: “Die Gruppe Pirna sucht Kontakt. Besonders ansprechen möchten wir die Kollegen, welche durch ihre Annoncen im Traunsteiner Tageblatt diese große Welle des Anzeigenschreibens in Gang gebracht haben. Auch die Sachsen beteiligen sich nun daran und legen nach.” Im “Traunsteiner Tageblatt” lief die erste Anzeigenaktion, die aufgefallen ist. Schon einige Tage zuvor war der Vorschlag für solche Anzeigen aber etwa in einer Chatgruppe des nach Tansania geflohenen Arztes Bodo Schiffmann zu lesen.
via t-online: Aktion gegen Impfpflicht – Ungeimpfte: Der große Schwindel mit Stellengesuchen
siehe auch: Ungeimpfte #Pflegekräfte auf #Jobsuche? – #covidioten #fakenews #Faktencheck #Impfflucht. In einem Lokalblatt in Bautzen suchen aktuell mehr als 100 im Gesundheitswesen tätige Menschen neue Jobs – so scheint es zumindest auf den ersten Blick. In vielen der Anzeigen steht, dass wegen der berufsbezogenen Corona-Impfpflicht ab März ein neuer “Wirkungskreis” gesucht werde. Zudem wird in vielen Inseraten wohl bewusst betont, dass der- oder diejenige ungeimpft sei. Mal steht dort eine Telefonnummer, mal eine Chiffre, mal eine Mailadresse. Der RBB-Reporter Andreas Rausch hat die Seite mit den vielen angeblichen Jobgesuchen bei Twitter veröffentlicht und sich ans Telefonieren gemacht (die übrigens auch online zu finden sind.). Ergebnis: Nicht einer der Jobsuchenden war zu erreichen; Kampagne gegen Impfpflicht? Ungeimpfte auf Jobsuche: Oft Fake-Annoncen. In Lokalzeitungen werden massenhaft Stellenanzeigen von ungeimpften Pflegekräften geschaltet. Es gibt Hinweise auf eine koordinierte Kampagne zur Verhinderung der Impfpflicht. In zahlreichen Lokalzeitungen erscheinen aktuell Stellengesuche von ungeimpften Pflegekräften. Wegen der für Mitte März geplanten Impfpflicht für Gesundheitsberufe scheinen viele Betroffene ein neues Betätigungsfeld zu suchen. Doch sind diese Anzeigen echt – oder zumindest teilweise ein koordinierter Versuch, eine Personalflucht aus der Branche wegen der Impfpflicht hochzuspielen? In den vergangenen Tagen haben verschiedene Journalisten eine massive Zunahme solcher Anzeigen in Lokal- und Anzeigenblättern in verschiedenen Teilen Deutschlands dokumentiert. Von der einen auf die andere Woche explodierten die Anzeigenzahlen – oft mit ähnlich lautenden Texten. (…) In impfkritischen Telegram-Gruppen findet man Hinweise auf solche Absprachen. In einer mehr als 11.000 Mitglieder umfassenden Gruppe von Pflege- und Krankenhauskräften haben in der vergangenen Woche mehrfach Nutzer berichtet, sie hätten gezielt Anzeigen geschaltet. “Ich möchte euch mitteilen, dass mehrere Gruppen mit Pflege-/Klinikpersonal im Kreis Heilbronn eine Aktion macht. Wir werden alle ein Stellengesuch in der Heilbronner Stimme machen”, schreibt ein Nutzer. “Die Anzeigen werden am Samstag, den 29.01. erscheinen. Inhalt sollte langjährig beschäftigt, ungeimpft und ab 16.03. enthalten.”
