Zunächst still, dann immer lauter sind am Montagabend (3. Januar), rund 400 Impfkritiker, Corona-Maßnahmengegner und “Querdenker” durch die Rother Stadtmitte gezogen. Ihnen stellten sich etwa 120 Gegendemonstranten entgegen, die das Anti-Rassismus-Bündnis „Roth ist bunt“, die örtlichen Kirchen sowie Grüne, SPD, CSU und Die Partei mobilisiert hatten.„Freiheit“- und „Corona-Diktatur“-Sprechchöre auf der einen, „Dummheit“- und „Kein Spaziergang mit Rechten“-Rufe auf der anderen Seite: Die beiden gegen 18.15 Uhr zunächst eher leise begonnenen Versammlungen entwickelten sich später doch noch zu wirklichen Kundgebungen. Wobei die der Maßnahmengegner keine war: Unangemeldet wollten sie nach ihrem ersten “Spaziergang” vor einer Woche erneut durch die Kreisstadt ziehen. Ein spontaner „Spaziergang“ sollte es sein, um mögliche Auflagen zu umgehen. Allerdings hatten die Unterstützer erneut in den Sozialen Medien breit zur Teilnahme aufgerufen. „Hier wurde heute richtig um Verstärkung gebeten. Es reisen sogar Nürnberger, Fürther und Erlanger an“, heißt es etwa in der Telegram-Gruppe „Eltern für maskenfreie Kids im Kreis Roth/ Schwabach“, deren Moderatorin auch die Schwabacher Querdenker-Demos mitorganisiert. (…) Auch über die Kanäle von Pegida, der AfD und diverser anderer rechter Gruppen war zuvor erneut zur Unterstützung des Rother „Spaziergangs“ aufgerufen worden. Und auch Enriko Kowsky, überregional bekannter Kopf von „Pegida Nürnberg“, war erneut vor Ort und filmte das Geschehen samt spöttischen Kommentaren über die Gegendemonstranten.
via nordbayern: Doppel-Kundgebung blieb friedlich – Kein “Spaziergang”: Rund 400 Querdenker und 120 Gegendemonstranten in Roth