Die Kleinstpartei „Freie Sachsen“ gründete sich erst im Februar 2021 in Bermsgrün, einem Ortsteil von Schwarzenberg im Erzgebirge. Sie versteht sich als Sammlungsbewegung mit Vorliebe für die Monarchie. Sie fordert in ihrem Programm unter anderem einen „Säxit“ – einem Austritt Sachsens aus der Bundesrepublik – und dass „Verwaltungsleute, Richter und Journalisten aus dem Westen“ in Führungspositionen „geregelt in ihre Heimatländer“ zurückgeführt werden. Die Führungsfiguren der Partei, die der sächsische Verfassungsschutz bereits im Juni als „erwiesene rechtsextremistische Bestrebung“ eingestuft hat, sind bereits seit Jahren in rechtsextremen und neonazistischen Kreisen aktiv. Sie konnten deshalb von Anfang an auf ein großes Netzwerk zurückgreifen. Statt gegen Migranten und Geflüchtete mobilisiert das nun gegen Corona-Maßnahmen und -Impfungen. (…) Erkennbar ist eine Herangehensweise wie bei Pegida, wo über einige Jahre mit vergleichbarer Instrumentalisierung des Themas Flüchtlinge, Asyl und Zuwanderung versucht wurde, gepaart mit effektiver Öffentlichkeitsarbeit dank breiter Nutzung der sozialen Medien eine wirkungsvolle wie reichweitenstarke Stimmungsmache zu betreiben, die eine lautstarke Minderheit größer erscheinen lässt als sie tatsächlich ist. Und wie die aktuellen Proteste zeigen, verfängt in Sachen Impfen und Lockdown eine emotional gesteuerte Indoktrination über eine angeblich entmündigte und der Freiheit beraubte Bevölkerung in den sogenannten neuen Bundesländern mit DDR-Vergangenheit noch einmal intensiver
via etzwerkefreiesachsen: Freie Sachsen – was ist das und wer steckt dahinter