Rund 2.500 Personen haben am Sonntag an Corona-Protesten in Schweinfurt teilgenommen. Die Polizei musste gegen aggressive Teilnehmer Pfefferspray einsetzen. Dabei erlitt ein vierjähriges Kind eine Augenreizung. Die Mutter wurde angezeigt. Etwa 2.500 Menschen haben am Sonntagabend laut Polizei in Schweinfurt unangemeldet gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen protestiert. Die Stimmung sei dabei von Anfang an “dynamisch” gewesen, weil die Versammlungsteilnehmer zu Gewaltbereitschaft tendierten. Die Polizei musste Schlagstöcke und Pfefferspray gegen aggressive Demonstrationsteilnehmer einsetzen. Ein vierjähriges Kind geriet in eine Pfefferspray-Nebelwolke, als seine Mutter versucht hat, eine Absperrung zu durchbrechen, so die Polizei. Das Kind sei von den Einsatzkräften unverzüglich zum Rettungsdienst gebracht und medizinisch versorgt worden. Nach wenigen Minuten und einer Augenspülung sei das Kind wieder beschwerdefrei gewesen. Gegen die Mutter wurde Anzeige erstattet, das Jugendamt wird informiert. An dem Protestzug haben sich laut Polizei mehrere Familien mit Kindern beteiligt. Die Versammlungsteilnehmer hätten vorher über die sozialen Medien dazu aufgerufen, Kinder zum Protest mitzunehmen. Die Polizei forderte alle Eltern mit Kindern auf, sich “von gewaltbereiten Aggressoren fernzuhalten”. (…) nicht angemeldete “Spaziergänge” seien, die das Versammlungsgesetz umgehen, so Köhnlein weiter. “Wenn dann noch Kleinkinder dabei sind und teils als Schutzschild hergenommen werden, dann ist es sehr, sehr schwer für die Einsatzkräfte. Denn da sind auch Väter und Mütter dabei”, sagt Köhnlein. Aber die Einsatztaktik könne dadurch nicht verändert werden, man müsse einschreiten, gerade wenn Demonstranten gewalttätig werden. Auch von Thorsten Grimm, der Bezirksvorsitzende der DPolG, kritisierte Demonstranten, die mit ihren Kindern vor Ort waren: “Man muss sich schon die ernsthafte Frage stellen, was eine Mutter dazu bewegt, ihr Kind im Kinderwagen auf eine solche Versammlung mitzunehmen und sich dann auch noch in vorderster Front zu bewegen beim Versuch, die Polizeisperren zu umgehen.” Ein Kind als Schutzschild zu missbrauchen sei ein Akt der Unmenschlichkeit. (…) Die Polizeibeamten sollen versucht haben die aufgeheizte Stimmung einiger Protestler zu beruhigen. Doch dann setzten sich Personen zu Marschkolonnen zusammen, die die Beamten durch Polizeiketten und Absperrungen zu durchbrechen versuchten, bis die Einsatzkräfte mit “Faustschlägen und Fußtritten teils mittelschwer verletzt wurden”, hieß es nach Angaben der Polizei. Deshalb sei es notwendig gewesen, mit Schlagstöcken weitere Angriffe zu unterbinden. Die Beamten seien durch die Versammlungsteilnehmer auch “beleidigt und bespuckt” worden. Kleine Gruppe aus dem rechten Spektrum war anwesend Unter den Protestierenden waren auch Personen aus dem rechten Spektrum, bestätigt die Polizei auf Anfrage

via br: Gewaltsame Corona-Proteste in Schweinfurt – Anzeige gegen Mutter

siehe auch: SCHWEINFURT – #Corona-Demo: #Mutter will mit #Kind #Polizeiabsperrung durchbrechen – Anzeige erstattet – #SW2612. Die Corona-Proteste in Deutschland radikalisieren sich. In Schweinfurt ziehen hunderte Menschen durch die Innenstadt. Acht Polizisten werden verletzt. Die Maßnahmen und Kontaktbeschränkungen in der Corona-Krise treffen in Deutschland zunehmend auf Widerstand. An den Protesten beteiligen sich immer mehr Rechtsradikale sowie Mitglieder der AfD. In Schweinfurt versuchen Teilnehmer einer Corona-Demo Polizeiabsperrungen zu durchbrechen; Vorwürfe der Polizei gegen Querdenker-Eltern – Vierjähriger bei Impfgegner-Protest durch Reizgas verletzt – Mutter angezeigt. Hunderte Menschen demonstrierten in Schweinfurt unangemeldet gegen die Coronapolitik. Eine Mutter nutzte dabei ihre Kinder wohl als „Schutzschild“. (…) Acht Personen wurden festgenommen, einer trug ein Messer bei sich. Nur einen Tag nach den gewalttätigen Übergriffen stehen einige Teilnehmer schon vor Gericht. Wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Unterfranken mitteilte, sollten „plus minus vier“ festgenommene Demonstranten noch am Montag in einem beschleunigten Verfahren ihr Urteil vom Amtsgericht Schweinfurt bekommen. Der Vorwurf: Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Angriff auf Polizeibeamte. Das Amtsgericht Schweinfurt teilte mit, dass es am Montag drei Verhandlungen geben sollte.

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