Ein Polizeibeamter wurde in der Nacht zu Sonntag im Rahmen einer Überprüfungshandlung wegen einer unerlaubten Veranstaltung durch eine Gruppe von Corona-Leugner massiv tätlich angegriffen und verletzt. Gegen 00:45 Uhr wurden Beamte des Annaberger Polizeireviers in die Lindenstraße gerufen. Nach einem Zeugenhinweis wurde bekannt, dass in einer dortigen Diskothek eine Veranstaltung mit etwa 30 Personen im Gange sein soll, welche entgegen der geltenden Corona-Notfall-Verordnung stattfinde. Der Zutritt würde mittels eines Messenger-Dienstes über den Liefereingang reguliert. (…) Zu diesem Zeitpunkt sammelte sich eine Gruppe von etwa 25 Personen auf der gegenüberliegenden Straßenseite am Streifenwagen der eingesetzten Beamten. Um einen zu erwartenden Angriff auf den Funkstreifenwagen zu verhindern, entschloss sich ein Beamter dazu, das Fahrzeug zu sichern. Als der Polizist im Fahrzeug saß und in Richtung Parkstraße fuhr, begann die Gruppierung in Richtung der Beamten außerhalb des Fahrzeugs zu rennen und diese mit Flaschen zu bewerfen. Die angegriffenen Beamten konnten sich in den Funkstreifenwagen zurückziehen. Ein weiterer Kollege wurde durch die 25 Personen eingekesselt, niedergeschlagen und am Boden liegend mehrfach getreten. Zeitgleich riefen die Beamten über Funk nach Verstärkung und drehten das Fahrzeug, um ihrem Kollegen unmittelbar zu Hilfe zu eilen. Dieser konnte sich trotz seiner Verletzungen in den Hinterhof der Diskothek flüchten und gegen 02:00 Uhr an den alarmierten Rettungsdienst übergeben werden. Die Angreifer hatten sich zwischenzeitlich fast vollständig in alle Richtung entfernt.
via polizei sachsen: Chemnitzer Polizeipräsident verurteilt Gewalt gegen Polizeibeamten