Die Proteste gegen die Corona-Maßnahmen haben seit Anfang Dezember bundesweit deutlich zugenommen. Die Anzahl an Demonstrationen sowie die Teilnehmerzahl haben sich teilweise verdreifacht. So kam es in München Mittwochnacht zu einer großen Querdenker-Demo. Mehrere Hundert Gegner der Corona-Vorschriften hatten sich zu einer unerlaubten Demonstration durch die Innenstadt getroffen. (…) Ab Siegestor war die Ludwigstraße stadteinwärts dicht. Für die Querdenker wurde extra ein Bereich mit Gittern abgesperrt. Unter den Demonstranten waren auch polizeibekannte Reichsbürger. Kurz nach 19.30 Uhr eskalierte die Situation. Fast 1000 Demonstranten marschierten plötzlich in die Theresienstraße. An der Fürstenstraße versuchte die Polizei sie zu stoppen. Vergeblich. Es entwickelte sich ein ungenehmigter Zug. Schreiend und pfeifend zogen die Demonstranten zum Platz der Opfer des Nationalsozialismus. Von dort ging es weiter in Richtung Stachus. Vorneweg Personen, die zur Neonazi-Szene gehören und andere, die als Hooligans von 1860 München bekannt sind. (…) Um 20.30 Uhr erreichten gut 100 der Wild-Marschierer die Fußgängerzone in der Sendlinger Straße. Hier wurden sie von verstärkten Polizeikräften eingekreist und gestoppt. Folgende Verstöße wurden festgestellt: ► 18 Anzeigen wegen Verstoß gegen die Maskenpflicht ► 28 Festnahmen wegen Beleidigung und Körperverletzung Die „Querdenker“ vernetzen sich vor allem über den umstrittenen Messenger-Dienst Telegram. In dortigen Gruppen werden Demos organisiert. Teile der Wild-Demonstranten sollen über Telegram verabredet haben, dass sie von der Ludwigstraße zum Sendlinger Tor marschieren wollten.

via bild: 18 ANZEIGEN UND 28 FESTNAHMEN – „Querdenker“-Demo in München eskaliert