“#IchbinSally” – so lautet der Hashtag, unter dem eine Aussteigerin bei Twitter berichtet, wie sie in die Querdenker-Szene hinein- und glücklicherweise wieder rausfand. Der umstrittene Messenger-Dienst “Telegram” spielt dabei eine große Rolle. “Meine Erfahrungen und Ausstieg aus Querdenken in einem Thread”, damit beginnt die Geschichte von “Kirschblüte”, wie sie sich auf Twitter nennt. “Durch Telegram bin ich in die Sekten-artige Welt von Querdenken um Ballweg, QAnon, Hildmann, Brauner, Schiffmann, Reichsbürgerströmungen, Verschwörungstheoretikern, Rechtsradikalen, und Co. geraten.” Sie kam vor zehn Jahren von Japan nach Deutschland, ist 24 Jahre, wie sie schreibt, “und für mich war es schon immer schwer ‘Anschluss’ zu finden, weil ich politisch neutral bin, Gamerin, und in einem Umfeld lebte sowie zur Schule ging, wo man weniger Kontakt zu ‘Deutschen’ hatte”. Das sei wie bei einer Sekte: “Ich habe gemerkt, wie radikal manche sind, wie ich auf einmal neben Leuten stand, welche ich nie in meiner Nähe haben wollte. Knallharte Nazis.” Rassismus sei weit verbreitet. Ein Großteil der Nazis dort gehört zur ‘Neuen Rechten’. “Dann steht man da, und merkt, dass man selbst rassistisch wird, um zu gefallen”, gibt “Sally” zu. Reichsbürger wie “Hildmann, Schiffmann, Brauner” bettelten permanent um Spenden. “Fakten zählen nicht”. Es zähle nur, “was den Interessen der Admins/Gruppierungen dient”.

via tag24: “ICH BIN SALLY” – QUERDENKER-AUSSTEIGERIN ERZÄHLT, WIE SIE IN DER “SEKTE” LANDETE