In der rechten Bewegung nimmt die Agitation gegen Beamte zu, Mitstreiter werden zu Attacken auf die Polizei aufgefordert. Ermittlungsbehörden und Verfassungsschützer sind alarmiert. In Kreisen der sogenannten Querdenker-Bewegung nehmen koordinierte Anfeindungen gegen Polizeibeamte zu. Nach den Zusammenstößen zwischen Querdenkern und der Polizei bei Demonstrationen in Berlin am 1. August werden in einschlägigen Online-Foren verschiedene Fotos von eingesetzten Beamten verbreitet und geteilt. Dabei wird nicht nur dazu aufgefordert, die Identität der abgebildeten Beamten herauszufinden, um möglichst viele Strafanzeigen gegen sie zu erstatten und somit “den Apparat der Diktatur” zu “lähmen”, wie es etwa in dem anonymen Szene-Kanal “Grenzenlos Leben” im Chatdienst Telegram heißt. Neuerdings kommt auch öfter eine Aufforderung zu “Hausbesuchen” hinzu. So schreibt ein Querdenker-Aktivist im Kanal “Grenzenlos Leben”, der seit Januar betrieben wird: “Viele haben vorgeschlagen, die Verbrecher außer Dienst zu Hause zu besuchen und ihnen dieselbe Behandlung angedeihen zu lassen”, daneben stehen 15 Fotos von Polizeibeamten mit deren Rückennummern, gepostet am 1. und 2. August. Attacken gegen Beamte seien eine “Gute Idee!” Andere Szene-Accounts wie “Füreinandia Mainfranken” haben diesen Post geteilt. Nach Recherchen der Süddeutschen Zeitung laufen deshalb Staatsschutz-Ermittlungen.
via sz: Querdenker rufen zu “Hausbesuchen” bei Polizisten auf
