Die Zahl rechtsextremer Verdachts- und Prüffälle bei der Berliner Polizei ist gestiegen. 38 Rechtsextremisten werden per Haftbefehl gesucht. Die Berliner Polizei hat weitere, mutmaßlich rechtsextreme Vorgänge in den eigenen Reihen festgestellt. Insgesamt seien im ersten Halbjahr 2021 28 Verdachts- und zehn Prüffälle innerhalb der Behörde bekannt geworden. Das teilte die Senatsinnenverwaltung auf eine Anfrage der Grünen-Fraktion mit. Die Zahlen zeigen einen Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren. Demnach seien zuvor zwischen August 2019 und Dezember 2020 34 Verdachtsfälle registriert worden. Fälle, bei denen Polizist:innen wegen mutmaßlich rechtsextremer Vorgänge überprüft werden, erfasst die Polizei erst seit dem 1. April dieses Jahres. Die zehn Vorgänge unter Berlins 26 000 Polizist:innen stammen daher allein aus dem Zeitraum April bis Juni. In den vergangenen Jahren waren bei der Berliner Polizei mehrere problematische Vorfälle bekannt geworden. Laut Polizeipräsidentin Barbara Slowik hatte die Polizei 2020 insgesamt 24 Strafverfahren gegen Beamte wegen rechtsextremistischer Vorfälle eingeleitet, parallel liefen 47 Disziplinarverfahren wegen des Verdachts auf rechtsextreme oder rassistische Äußerungen.

via tagesspiegel: Mehr rechtsextreme Verdachtsfälle bei der Berliner Polizei