AfD-Leitfaden für den Wahlkampf: Fettige Haare und „Lügenpresse“-Vorwurf vermeiden

Der Bundestagswahlkampf ist in vollem Gange und die Parteien verteilen ihre Leitfäden. So auch die AfD, die ganz besondere Tipps parat hat. (…) Zur Bundestagswahl 2021 hat die AfD nun einen eigenen Leitfaden konzipiert. „Der Bundesverband möchte Ihnen mit dem vorliegenden Handbuch eine Handreichung geben, um in Ihrer Heimat, vor Ort, nachhaltig für unsere Partei, unsere Ideen und Ziele zu werben sowie als Kandidat der AfD zu überzeugen und Wähler zu gewinnen“, heißt es in dem 76 Seiten starken Papier, das sämtliche Hinweise unter anderem zur Optik, Pressearbeit, Wahlanalysen und Straßenwahlkampf umfasst. (…) Ein ganz wichtiger Punkt, dem alle AfD-Kandidatinnen vor der Bundestagswahl große Beachtung schenken sollten: „Pressearbeit bedeutet vor allem, gegenseitig Vertrauen aufzubauen. Der Vorwurf der Lücken- oder Lügenpresse ist für den Aufbau von Vertrauen nicht zielführend.“ Hm, ich sags mal so. Dieser Tipp kommt gefühlte sieben Jahre zu spät. Im Wahlkampf besonders wichtig ist natürlich der Umgang mit den sozialen Medien, und die Ratschläge „Erst Denken, dann tippen – Niemals mit Alkohol Soziale Netzwerke bedienen“ sind durchaus vernünftig, denn eine „unbedachte Äußerung“ ist „Meist nie mehr zu beseitigen“. So wahr. Im Straßenwahlkampf herrschen hingegen andere Regeln. So ist es immer besser, „sich zu rasieren“ (siehe Fotoshooting-Tipps) und „nicht mit fettigen Haaren zu erscheinen“. Das macht keinen guten Eindruck auf diejenigen, die eigentlich nach einem netten AfD-Lächeln und einem herzlichen „Guten Morgen“ die Partei um Alice Weidel, Björn Höcke und Alexander Gauland wählen sollen.

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