Vor knapp zwei Wochen wurde er an die Spitze der Jungen Alternative gewählt, nun droht Marvin Neumann der Rauswurf. Hintergrund sind mehrere rassistische Tweets. Die AfD-Führung steht vor der Entscheidung, den neu gewählten Vorsitzenden der Parteijugend Marvin Neumann aus der AfD auszuschließen. Anlass sind Tweets des Brandenburgers Neumann, in denen er unter anderem Ende Dezember 2020 schrieb, “weiße Europäer” könnten Deutsche sein, “Schwarzafrikaner aber nicht”. Unter einem Posting des Auswärtigen Amtes antwortete er, es gebe keine “schwarzen Deutschen”. Menschenverachtend äußerte der 27-Jährige sich zudem über Homosexuelle. Neumann war erst vorvergangenes Wochenende an die Spitze der Jungen Alternative gewählt worden, gemeinsam mit dem Co-Chef Carlo Clemens aus NRW. In einem Schreiben vom 26. April empfiehlt die AfD-interne Arbeitsgruppe Verfassungsschutz dem Bundesvorstand nun, Neumann die Mitgliedsrechte sofort zu entziehen, ihn zum Rücktritt von seinem Amt aufzufordern, den Parteiaustritt zu empfehlen und vorsorglich ein Parteiausschlussverfahren einzuleiten. Hintergrund dessen ist die Befürchtung, durch Neumanns rassistische Äußerungen würden die Chancen der AfD gemindert, die drohende Beobachtung der Gesamtpartei durch den Verfassungsschutz abzuwenden. Gegen diese vom Inlandsgeheimdienst beabsichtigte Beobachtung hat die Partei vor dem Verwaltungsgericht Köln geklagt. Der Bundesvorstand wird sich nach Informationen von ZEIT ONLINE am Freitag mit dem Schreiben befassen.
via zeit: Junge Alternative – Chef der AfD-Parteijugend vor Parteiausschluss